"Kunst, die nicht politisch ist, ist sinnlos!" - Der legendäre Künstler Rudolf Schönwald über sein Leben im 20. Jahrhundert, nacherzählt von Erich Hackl
Sensibler Künstler und Lehrer, unnachahmlicher Erzähler und Zeitgenosse vieler Zeiten und Genossen: Lange weigerte sich Rudolf Schönwald, seine Erinnerungen zu Papier zu bringen. Jetzt hat der in Hamburg geborene Wiener Erich Hackl erzählt, wie es ihm als "Geltungsjuden" gelang, Krieg und Verfolgung in Wien und Budapest zu überleben, als überzeugter, wenn auch unabhängiger Linker während des Kalten Krieges Fuß zu fassen und sich gemeinsam mit seinen Freunden Alfred Hrdlicka und Georg Eisler als Maler einen Namen zu machen. Sprachlich brillant, gespickt mit Situationskomik und frei von Pathos wird hier ein Zeitalter besichtigt, von einem der Letzten, der behaupten darf, dabei gewesen zu sein.
Sensibler Künstler und Lehrer, unnachahmlicher Erzähler und Zeitgenosse vieler Zeiten und Genossen: Lange weigerte sich Rudolf Schönwald, seine Erinnerungen zu Papier zu bringen. Jetzt hat der in Hamburg geborene Wiener Erich Hackl erzählt, wie es ihm als "Geltungsjuden" gelang, Krieg und Verfolgung in Wien und Budapest zu überleben, als überzeugter, wenn auch unabhängiger Linker während des Kalten Krieges Fuß zu fassen und sich gemeinsam mit seinen Freunden Alfred Hrdlicka und Georg Eisler als Maler einen Namen zu machen. Sprachlich brillant, gespickt mit Situationskomik und frei von Pathos wird hier ein Zeitalter besichtigt, von einem der Letzten, der behaupten darf, dabei gewesen zu sein.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.03.2022Ein so gut wie echter Wiener geht nie unter
Hinterbühnenkarriere: Rudolf Schönwald erzählt seine Geschichte als Überlebenskünstler
Jahrelang haben ihn Freunde gedrängt, dieses Buch zu schreiben. Die ersten Interviews führte der Schriftsteller Erich Hackl bereits 2005, fünfzehn Jahre später folgte die Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi, schließlich ergänzte Rudolf Schönwald zusammen mit seiner zweiten Frau Britta Schinzel das Material. Seine Lebensgeschichte gehört in die Reihe jener Schicksale des zwanzigsten Jahrhunderts, die in ihrer ganzen Zerrissenheit eine Kontinuität kennzeichnet - Überlebenswillen.
1928 in Hamburg geboren, wächst Schönwald bis zur Einschulung in Reinbek auf. Sein aus Wien stammender Vater Ludwig war ein zum Katholizismus übergetretener Halbjude, Publizist und Paranoiker, die Mutter stammte aus der Breslauer Familie Pringsheim, sodass man immerhin wusste, man war über zwei Ecken mit Thomas Mann verschwägert. Für die Nationalsozialisten genügte das, um die Familie als "jüdisch versippt" einzustufen, was Rudolf und sein ein Jahr jüngerer Bruder Peter gemäß der Nürnberger Rassegesetze nicht waren.
Der Umzug 1934 nach Salzburg macht nichts besser, vier Jahre später wird Hitler dort von frenetischen Massen empfangen. Der Vater begeht Selbstmord, die Mutter zieht mit den Söhnen nach Wien, zur tschechischen Großmutter, die den jüdischen Glauben angenommen hat. 1943 fliehen die drei nach Budapest, wo die Lage für "Geltungsjuden" anfangs noch besser ist. Als die Deutschen einmarschieren, landen die Knaben im Lager, die Mutter wird nach Auschwitz deportiert. Der jüdische Schneider, bei dem Schönwald tagsüber als Lehrling unterkommt, bringt sich um. Als sogenannte U-Boote lernen die Schönwalds alle Tricks des täglichen Überlebenskampfes.
Nach Kriegsende stellt sich heraus: Die Mutter hat mehrere Konzentrationslager überlebt. In Wien wird ein Neuanfang versucht. Schönwald holt sein Abitur nach, besucht die Kunstakademie (ohne Abschluss), befreundet sich mit dem Bildhauer Alfred Hrdlicka und dem Maler Georg Eisler, Sohn des Komponisten Hanns Eisler. Und natürlich wird Schönwald Kommunist, wenn auch kein sehr strammer, denn schwere Enttäuschungen bleiben nicht aus. Die amerikanischen Besatzungssoldaten - gleichwohl Klassenfeind - gefallen ihm wegen ihrer Lässigkeit, später ist er nicht mehr so gut auf Amerika zu sprechen.
Schönwald hält sich mit allen möglichen Jobs über Wasser, als Schilder- und Kulissenmaler, Bürodiener, Theaterrequisiteur, Statist - "eine verkrachte Existenz", der man "bestenfalls eine Hilfsarbeiterkarriere" vorhersagt. Trotz seiner "Hinterbühnenkarriere" gibt er den Plan, als Maler und Grafiker zu arbeiten, nie auf. Sein Liebesleben "ist nicht sehr ergiebig", wohl aber die Geschichte der Nachkriegsjahre in Wien in den Gattungen Kunst, Theater, Literatur und Kaffeehaus. Zum Panoptikum der Wiener Szene kommen durchreisende Berühmtheiten wie Jean Genet, Leopoldo Méndez, Luis Arenal, Georg Lukács, Arthur Koestler, Klaus Kinski. Er bewundert den Geistesgeschichtler Friedrich Heer.
Besonders hat es ihm ein gewisser Erich Brauer angetan, "furchtbar nett, einfallsreich und blitzgescheit". Später sollte der unter dem Vornamen Arik Karriere machen. "Die Bilder, die er malte, gefielen mir nicht, die Lieder die er sang, gefielen mir auch nicht, die Millionen, die er Jahre später kassierte, gefielen mir schon gar nicht, aber sonst gefiel mir alles an ihm." Schönwald kann hübsch pointieren und tut dies reichlich, etwa wenn er die Naziverwandten seines Malerfreundes Fritz Martinz beschreibt, die sich "bei näherem Hinsehen als wunderliche Wichteln erwiesen, die den Führer mit dem Heiland oder dem Urschlamm verwechselt hatten".
Schönwald möchte im Kollektiv arbeiten, eine Radierwerkstatt mit Hrdlicka und Eisler soll gegründet werden, aber Hrdlicka entschwebt schon in höhere Sphären. Der malerische Trend, sich in die Abstraktion zu flüchten, missfällt Schönwald - "Kunst, die gesellschaftliche Verhältnisse ausspart, erscheint mir sinnlos." Von 1968 an zeichnet er für die Zeitschrift "Neues Forum" einen stilbildenden Comicstrip um eine Monsterfigur namens Goks.
Das Verhältnis zu seinem Bruder bleibt zeitlebens schwierig, überhaupt mag er es nicht, wenn ihm Leute "auf die Nerven gehen", dann wendet er sich rasch ab. Natürlich ist Schönwald traumatisiert, aber das ist ein Befund, der damals nicht so inflationär war wie heute. Er bedauert, dass er es nicht schaffte, Freundschaften zu pflegen, vielfach habe er diese "weggeworfen, mutwillig oder aus Bequemlichkeit, dass ich mir heute an den Kopf greife". Das gilt besonders im Fall des Wiener Juden Pinkas Spiegel, der in Bergen-Belsen "von britischen Soldaten aus einem Leichenhaufen gezogen wurde, nachdem sie bemerkt hatten, dass eines der Skelette noch schwache Lebenszeichen von sich gab".
Auf seine Lebensspanne gerechnet - Schönwald lebt heute dreiundneunzigjährig in Wien und Freiburg -, verteilt sich der größte Teil des Buchs auf Kriegs- und unmittelbare Nachkriegsjahre, die letzten vier Jahrzehnte werden kursorisch auf zwanzig Seiten abgehandelt. 1976 erhält Schönwald eine Professur für bildnerische Gestaltung an der Technischen Hochschule Aachen, die er bis 1993 innehat; seine erste Frau Gilli Hillmayr stirbt 1984 im Alter von nur einundfünfzig Jahren. Schönwald wendet sich künstlerisch der Industriearchäologie zu, bereist Reviere in ganz Europa und kommt bis Russland. Er zeichnet Berg- und Stahlwerke, Hochöfen.
Schönwald verkneift sich Pathos und Bitterkeit, die es gewiss auch gab. Am Ende bleibt bei aller Leichtigkeit seiner Rückschau das beklemmende Gefühl: Das "Irrenhaus" überstanden zu haben konnte ihn nicht vor einer existenziellen Traurigkeit bewahren. HANNES HINTERMEIER
Rudolf Schönwald: "Die Welt war ein Irrenhaus". Meine Lebensgeschichte.
Nacherzählt von
Erich Hackl.
Zsolnay Verlag,
Wien 2022. 302 S., geb., 26,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Hinterbühnenkarriere: Rudolf Schönwald erzählt seine Geschichte als Überlebenskünstler
Jahrelang haben ihn Freunde gedrängt, dieses Buch zu schreiben. Die ersten Interviews führte der Schriftsteller Erich Hackl bereits 2005, fünfzehn Jahre später folgte die Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi, schließlich ergänzte Rudolf Schönwald zusammen mit seiner zweiten Frau Britta Schinzel das Material. Seine Lebensgeschichte gehört in die Reihe jener Schicksale des zwanzigsten Jahrhunderts, die in ihrer ganzen Zerrissenheit eine Kontinuität kennzeichnet - Überlebenswillen.
1928 in Hamburg geboren, wächst Schönwald bis zur Einschulung in Reinbek auf. Sein aus Wien stammender Vater Ludwig war ein zum Katholizismus übergetretener Halbjude, Publizist und Paranoiker, die Mutter stammte aus der Breslauer Familie Pringsheim, sodass man immerhin wusste, man war über zwei Ecken mit Thomas Mann verschwägert. Für die Nationalsozialisten genügte das, um die Familie als "jüdisch versippt" einzustufen, was Rudolf und sein ein Jahr jüngerer Bruder Peter gemäß der Nürnberger Rassegesetze nicht waren.
Der Umzug 1934 nach Salzburg macht nichts besser, vier Jahre später wird Hitler dort von frenetischen Massen empfangen. Der Vater begeht Selbstmord, die Mutter zieht mit den Söhnen nach Wien, zur tschechischen Großmutter, die den jüdischen Glauben angenommen hat. 1943 fliehen die drei nach Budapest, wo die Lage für "Geltungsjuden" anfangs noch besser ist. Als die Deutschen einmarschieren, landen die Knaben im Lager, die Mutter wird nach Auschwitz deportiert. Der jüdische Schneider, bei dem Schönwald tagsüber als Lehrling unterkommt, bringt sich um. Als sogenannte U-Boote lernen die Schönwalds alle Tricks des täglichen Überlebenskampfes.
Nach Kriegsende stellt sich heraus: Die Mutter hat mehrere Konzentrationslager überlebt. In Wien wird ein Neuanfang versucht. Schönwald holt sein Abitur nach, besucht die Kunstakademie (ohne Abschluss), befreundet sich mit dem Bildhauer Alfred Hrdlicka und dem Maler Georg Eisler, Sohn des Komponisten Hanns Eisler. Und natürlich wird Schönwald Kommunist, wenn auch kein sehr strammer, denn schwere Enttäuschungen bleiben nicht aus. Die amerikanischen Besatzungssoldaten - gleichwohl Klassenfeind - gefallen ihm wegen ihrer Lässigkeit, später ist er nicht mehr so gut auf Amerika zu sprechen.
Schönwald hält sich mit allen möglichen Jobs über Wasser, als Schilder- und Kulissenmaler, Bürodiener, Theaterrequisiteur, Statist - "eine verkrachte Existenz", der man "bestenfalls eine Hilfsarbeiterkarriere" vorhersagt. Trotz seiner "Hinterbühnenkarriere" gibt er den Plan, als Maler und Grafiker zu arbeiten, nie auf. Sein Liebesleben "ist nicht sehr ergiebig", wohl aber die Geschichte der Nachkriegsjahre in Wien in den Gattungen Kunst, Theater, Literatur und Kaffeehaus. Zum Panoptikum der Wiener Szene kommen durchreisende Berühmtheiten wie Jean Genet, Leopoldo Méndez, Luis Arenal, Georg Lukács, Arthur Koestler, Klaus Kinski. Er bewundert den Geistesgeschichtler Friedrich Heer.
Besonders hat es ihm ein gewisser Erich Brauer angetan, "furchtbar nett, einfallsreich und blitzgescheit". Später sollte der unter dem Vornamen Arik Karriere machen. "Die Bilder, die er malte, gefielen mir nicht, die Lieder die er sang, gefielen mir auch nicht, die Millionen, die er Jahre später kassierte, gefielen mir schon gar nicht, aber sonst gefiel mir alles an ihm." Schönwald kann hübsch pointieren und tut dies reichlich, etwa wenn er die Naziverwandten seines Malerfreundes Fritz Martinz beschreibt, die sich "bei näherem Hinsehen als wunderliche Wichteln erwiesen, die den Führer mit dem Heiland oder dem Urschlamm verwechselt hatten".
Schönwald möchte im Kollektiv arbeiten, eine Radierwerkstatt mit Hrdlicka und Eisler soll gegründet werden, aber Hrdlicka entschwebt schon in höhere Sphären. Der malerische Trend, sich in die Abstraktion zu flüchten, missfällt Schönwald - "Kunst, die gesellschaftliche Verhältnisse ausspart, erscheint mir sinnlos." Von 1968 an zeichnet er für die Zeitschrift "Neues Forum" einen stilbildenden Comicstrip um eine Monsterfigur namens Goks.
Das Verhältnis zu seinem Bruder bleibt zeitlebens schwierig, überhaupt mag er es nicht, wenn ihm Leute "auf die Nerven gehen", dann wendet er sich rasch ab. Natürlich ist Schönwald traumatisiert, aber das ist ein Befund, der damals nicht so inflationär war wie heute. Er bedauert, dass er es nicht schaffte, Freundschaften zu pflegen, vielfach habe er diese "weggeworfen, mutwillig oder aus Bequemlichkeit, dass ich mir heute an den Kopf greife". Das gilt besonders im Fall des Wiener Juden Pinkas Spiegel, der in Bergen-Belsen "von britischen Soldaten aus einem Leichenhaufen gezogen wurde, nachdem sie bemerkt hatten, dass eines der Skelette noch schwache Lebenszeichen von sich gab".
Auf seine Lebensspanne gerechnet - Schönwald lebt heute dreiundneunzigjährig in Wien und Freiburg -, verteilt sich der größte Teil des Buchs auf Kriegs- und unmittelbare Nachkriegsjahre, die letzten vier Jahrzehnte werden kursorisch auf zwanzig Seiten abgehandelt. 1976 erhält Schönwald eine Professur für bildnerische Gestaltung an der Technischen Hochschule Aachen, die er bis 1993 innehat; seine erste Frau Gilli Hillmayr stirbt 1984 im Alter von nur einundfünfzig Jahren. Schönwald wendet sich künstlerisch der Industriearchäologie zu, bereist Reviere in ganz Europa und kommt bis Russland. Er zeichnet Berg- und Stahlwerke, Hochöfen.
Schönwald verkneift sich Pathos und Bitterkeit, die es gewiss auch gab. Am Ende bleibt bei aller Leichtigkeit seiner Rückschau das beklemmende Gefühl: Das "Irrenhaus" überstanden zu haben konnte ihn nicht vor einer existenziellen Traurigkeit bewahren. HANNES HINTERMEIER
Rudolf Schönwald: "Die Welt war ein Irrenhaus". Meine Lebensgeschichte.
Nacherzählt von
Erich Hackl.
Zsolnay Verlag,
Wien 2022. 302 S., geb., 26,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Christoph Haacker liest die Erinnerungen von Rudolf Schönwald, Spross der Familie Pringsheim, als Epochenpanorama. Anekdoten aus der Wiener Theaterwelt der Nachkriegszeit, wo der exilierte Autor als Bühnenbildner arbeitete, vergegenwärtigen Haacker eine ganze Epoche. Doch das Buch ist nicht nur "Schelmenroman", sondern auch Überlebensgeschichte, warnt Haacker. Das Trauma des aus Nazideutschland geflohenen Jugendlichen ist für ihn auf jeder Seite spürbar.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Es ist dem literarischen Können und dem humanen Ethos Erich Hackls zu verdanken, dass er diese Lebensgeschichte nach Tonbandprotokollen und in monatelanger Zusammenarbeit mit Schönwald 'nacherzählt' hat, und zwar so, dass man in der schriftlichen Fassung immer wieder die mündliche Erzählweise Schönwalds zu vernehmen glaubt: diesen Duktus, der Wissen und Schalk, den fröhlichen Hang zum Abschweifen und die Fähigkeit zur Pointe hochoriginell vereint." Karl-Markus Gauß, Presse Spectrum, 25.06.22
"Hackl hat den humorvollen Ton Schönwalds gut getroffen, der nie um Bedeutung ringt, aber immer bedeutungsvoll ist." Simon Hadler, orf.at, 17.06.22
"Den Witz, mit dem Rudolf Schönwald über sein Leben erzählt, ihn hat Erich Hackl in 'Die Welt war ein Irrenhaus' meisterlich festgehalten." Alice Pfitzner, ORF, 08.06.22
"Eine so spannend wie einfühlsam erzählte Autobiografie. [...] Ein in jeder Hinsicht authentisches, wahrhaftiges Buch." Gerhard Zeillinger, Standard Album, 14.05.22
"Es ist eine sehr lebendig erzählte, in vielen Strecken geradezu unglaubliche Lebens- und Überlebensgeschichte." Wolfgang Huber-Lang, APA, 21.04.22
"Doch genau diese pointierten Beschreibungen scheinbarer Belanglosigkeiten lassen ein lebendiges Bild vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Mit einer Situationskomik und Leichtigkeit sondergleichen erzählt Schönwald die schlimmsten Jahre seines Lebens." David Pister, Badische Zeitung, 21.04.22
"Schönwald kann hübsch pointieren [...], verkneift sich Pathos und Bitterkeit, die es gewiss auch gab. Am Ende bleibt bei aller Leichtigkeit seiner Rückschau das beklemmende Gefühl: Das 'Irrenhaus' überstanden zu haben konnte ihn nicht vor einer existenziellen Traurigkeit bewahren." Hannes Hintermeier, Frankfuter Allgemeine Zeitung, 29.03.22
"'Die Welt war ein Irrenhaus' besticht durch eine Eigenschaft, die den meisten Autobiografien fehlt: die totale Absenz von Eitelkeit und Selbstbeweihräucherung. Dafür sei sie wärmstens empfohlen." Thomas Rothschild, Die Presse, 27.03.22
"Ein lakonischer, kraftvoller Erzähler." Kirstin Breitenfellner, Falter, 16.03.22
'Nicht sein beeindruckendes Gedächtnis, nicht seine außergewöhnliche Erzählgabe, sondern seine Neugier ist seine erstaunlichste Eigenschaft. Rudi Schönwald ist ein großer Erzähler und Rezitator, aber auch ein erstaunlicher Zuhörer, der, wie Freuds Wunderblock, nichts vergessen kann." Michael Rohrmoser, Wiener Zeitung, 19.2.22
'Rudolf Schönwald war ein junger Mann, der gute Geschichten erzählte, gerne laut sang und perfekt andere Leute nachmachen konnte. Ein lustiger Typ ohne Sorgen? Nicht ganz." Barbara Coudenhove-Kalergi
"Hackl hat den humorvollen Ton Schönwalds gut getroffen, der nie um Bedeutung ringt, aber immer bedeutungsvoll ist." Simon Hadler, orf.at, 17.06.22
"Den Witz, mit dem Rudolf Schönwald über sein Leben erzählt, ihn hat Erich Hackl in 'Die Welt war ein Irrenhaus' meisterlich festgehalten." Alice Pfitzner, ORF, 08.06.22
"Eine so spannend wie einfühlsam erzählte Autobiografie. [...] Ein in jeder Hinsicht authentisches, wahrhaftiges Buch." Gerhard Zeillinger, Standard Album, 14.05.22
"Es ist eine sehr lebendig erzählte, in vielen Strecken geradezu unglaubliche Lebens- und Überlebensgeschichte." Wolfgang Huber-Lang, APA, 21.04.22
"Doch genau diese pointierten Beschreibungen scheinbarer Belanglosigkeiten lassen ein lebendiges Bild vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Mit einer Situationskomik und Leichtigkeit sondergleichen erzählt Schönwald die schlimmsten Jahre seines Lebens." David Pister, Badische Zeitung, 21.04.22
"Schönwald kann hübsch pointieren [...], verkneift sich Pathos und Bitterkeit, die es gewiss auch gab. Am Ende bleibt bei aller Leichtigkeit seiner Rückschau das beklemmende Gefühl: Das 'Irrenhaus' überstanden zu haben konnte ihn nicht vor einer existenziellen Traurigkeit bewahren." Hannes Hintermeier, Frankfuter Allgemeine Zeitung, 29.03.22
"'Die Welt war ein Irrenhaus' besticht durch eine Eigenschaft, die den meisten Autobiografien fehlt: die totale Absenz von Eitelkeit und Selbstbeweihräucherung. Dafür sei sie wärmstens empfohlen." Thomas Rothschild, Die Presse, 27.03.22
"Ein lakonischer, kraftvoller Erzähler." Kirstin Breitenfellner, Falter, 16.03.22
'Nicht sein beeindruckendes Gedächtnis, nicht seine außergewöhnliche Erzählgabe, sondern seine Neugier ist seine erstaunlichste Eigenschaft. Rudi Schönwald ist ein großer Erzähler und Rezitator, aber auch ein erstaunlicher Zuhörer, der, wie Freuds Wunderblock, nichts vergessen kann." Michael Rohrmoser, Wiener Zeitung, 19.2.22
'Rudolf Schönwald war ein junger Mann, der gute Geschichten erzählte, gerne laut sang und perfekt andere Leute nachmachen konnte. Ein lustiger Typ ohne Sorgen? Nicht ganz." Barbara Coudenhove-Kalergi