Das Problem der Wertfreiheit gehört nach wie vor zu den zentralen Grundlagenproblemen der Sozialwissenschaften unter Einschluß der Rechtswissenschaft. Vor allem im eher populärwissenschaftlichen Schrifttum wurde die Diskussion über das Wertfreiheitsproblem mit politischen und moralischen Fragestellungen belastet, die mit der Forderung nach wissenschaftlicher "Wertfreiheit", wie sie Max Weber und Hans Albert aufgestellt haben, nichts zu tun hat.
Das Postulat der "Wertfreiheit der Wissenschaften" verlangt nur, daß der Forscher zwischen der Darstellung wissenschaftlicher Tatsachen und der eigenen Bewertung dieser Tatsachen deutlich unterscheiden soll. Dies wird mit dem unterschiedlichen Charakter von beschreibenden Äußerungen einerseits, Wertungen und Werturteilen andererseits begründet, der sich u.a. darin zeigt, wie die jeweilige Äußerung zu begründen und zu kritisieren ist.
Das Postulat der "Wertfreiheit der Wissenschaften" verlangt nur, daß der Forscher zwischen der Darstellung wissenschaftlicher Tatsachen und der eigenen Bewertung dieser Tatsachen deutlich unterscheiden soll. Dies wird mit dem unterschiedlichen Charakter von beschreibenden Äußerungen einerseits, Wertungen und Werturteilen andererseits begründet, der sich u.a. darin zeigt, wie die jeweilige Äußerung zu begründen und zu kritisieren ist.