Der 4. Juli 2001 war der Tag, der die Welt des Wettessens umstürzte: Takeru Kobayashi, ein schmächtiger Japaner, stopfte in 12 Minuten mehr Hot Dogs in sich hinein als je ein Mensch vor ihm und demütigte damit, ausgerechnet am Unabhängigkeitstag, seine amerikanischen Konkurrenten. Ed Krachie, "das Tier", ein weißer Automobilingenieur, und Charles Hardy, "der Hungrige", ein schwarzer Besserungsoffizier, zwei einfach gestrickte Kolosse, beide versunken in Selbstmitleid und Hass auf ihre japanischen Gegner: Kazutoyo Arai, "der Hase", ein selbstgefälliger Medienstar, und Kobayashi, "der Prinz", ein gutaussehender Dandy. Während für diese vier Männer das Hot Dog-Wettessen die normalste Sache der Welt ist, können sich Sandra und ihre Clique kaum etwas Perverseres vorstellen. Als radikale Veganer kämpfen sie dafür, ihre Botschaft vom tierleidfreien Leben zu verbreiten. Bei der Weltmeisterschaft des Wettessens vor Nathan's Fast Food-Lokal prallen diese beiden Welten schließlich aufeinander. Die Wettesser erzählt von Rekorden, Tiefschlägen, erbitterter Konkurrenz, von Liebe in feindseligen Zeiten, von Gegen- und Anderswelten, von merkwürdigen Allianzen - und von der Normalität des Wahnsinns. Clemens Berger, geboren 1979 in Güssing, aufgewachsen in Oberwart, Studium der Philosophie und Publizistik in Wien, lebt als freier Schriftsteller in Wien, unterwegs und im Südburgenland. Zahlreiche Literaturpreise und Stipendien, zuletzt 2005/06 Österreichisches Staatsstipendium für Literatur. Bei Skarabæus bereits erschienen: Paul Beers Beweis. Roman (2005).
Mit "Paul Beers Beweis" hat der junge Burgenländer 2005 einen gelungenen Erstling vorgelegt, in dessen zentraler Bildszene ein Ritual gestört wird und das Weltwerkel außer Tritt gerät. Mit dem genauen Aufbau, der Ordnung der Erzählstränge, die in verschiedene Milieus führen und sie zumsammenführen, hat Berger auch "Die Wettesser" gestaltet. Der Standard, Klaus Zeyringer Das alles ist wahr. Es geschah im Jahr 2000. ... Dass sich fast jeder daraüber wundert, weil er nichts davon wusste, macht den Reiz des heiteren Romans "Die Wettesser" aus. Das Thema könnte ihn zum überraschenden Bestseller machen. Es ist der zweite Roman des 27-jährigen Burgenländers Clemens Berger, geboren in Güssing, aufgewachsen in Oberwart, wohnhaft in Wien. Schon "Paul Beers Beweis" (2005) war, so stand es im KURIER, "eine Freude. Ein Geschenk für Bauch und Hirn." KURIER, Peter Pisa Clemens Berger hat gut recherchiert, hat die harten Fakten und die Rekorde als Raster genommen und sie mit einer Geschichte über Konkurrenz, Liebe und dem ewigen Kampf nach Anerkennung gefüllt. FM4-Lesestoff, Elisabeth Gollackner ... Dass der Autor seine Figuren sprachlich und psychologisch zu führen versteht, zeigt er in vielen Passagen. Die Furche, Evelyne Polt-Heinzl Clemens Berger legt mit 'Die Wettesser' - seinem zweiten Roman - nicht nur eine vielschichtige Gesellschaftsstudie vor, sondern überzeugt auch sprachlich. Spannungsmomente erzeugt er durch stakkatohaften Zeitraffer, nicht selten dreht sich dem Leser bei realistischen Schilderungen zwischen Fressen und Kotzen der Magen um. APA, Sonja Harter ...ein zartes Stück Gedankenfleisch. Well done. Literaturhaus.at