'Ob er denn wisse, wer er sei? Klar, hatte Heimann da gesagt, aber zu spät und nur leise, und der Pater nahm die Bücher zur Hand. Um zu wissen, wo man hinwolle, sagte er, müsse man wissen, wer man sei. Und um zu wissen, wer man sei, müsse man wissen, wo man herkomme. Zu viele Menschen fragten erst danach, wenn keiner mehr da sei, der antworten könne.' Dass er infolge eines Schlaganfalls am Syndrom der 'anarchistischen Hand' leidet, erfährt Martin Heimann erst in Untersuchungshaft. Gefangen nimmt ihn dort sein Inneres: die verkorkste Beziehung zu Maria, seine Kindheit im väterlichen Pfarrhaus, die verbotene Liebe seiner Eltern und seine Angst, das Tun seiner Hand drücke aus, was er unbewusst wolle. Auch was der Wille eigentlich sei, ob frei oder vorherbestimmt, weiß er nicht. 'Die widerspenstige Hand' erzählt von den Schattenseiten religiöser Ideale und von der Frage, die die Hand symbolisiert: Ist zu leben etwas, das wir tun, oder etwas, das geschieht?
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