Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für mittlere und neuere Geschichte), Veranstaltung: Die Bundesrepublik in den den 1970er Jahren, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit richtet den Blick auf drei Krisen, die insgesamt betrachtet eine mehrfache wirtschafts- und sozialhistorische Zäsur darstellen. Die Krisen von 1966/67, 1974/75 und 1981/82 zerstörten die Planungs- und Steuerungsphantasien der 1960er Jahre, beförderten durch die Wiederkehr der Massenarbeitslosigkeit die gesellschaftliche Prekarisierung und sie beendeten den naiven Glauben einer immer währenden Prosperität mit Hilfe der keynesianischen Globalsteuerung. Der Fokus dieser Arbeit liegt jedoch nicht nur auf einer reinen Darstellung der Krise. Vielmehr geht es im Allgemeinen um die Frage wie die damalige Wirtschaftspolitik auf die Krise reagierte. Im Speziellen geht es um die Klärung der Frage, warum die sozialliberale Koalition so lange an dem Konzept der Globalsteuerung festgehalten hat. Insbesondere eine jüngere Arbeit von Gérald Bökenkamp kritisiert heftig den damaligen Bundeskanzler und heutigen "Weltökonomen" Helmut Schmidt ob seines Festhaltens an dem keynesianischen Instrumentarium. Tatsächlich unterlag die sozialliberale Bundesregierung inneren und äußeren Zwängen. Zunächst soll im einleitenden Kapitel das der Sozialdemokratie zugrunde liegende ökonomische Denken dargestellt werden. Insbesondere das Wachstums- und Stabilitätsgesetz, welches unter Federführung von Wirtschaftsminister Karl Schiller beschlossen wurde findet hierbei Erwähnung. Das zweite Kapitel analysiert und beurteilt die konkrete keynesianische Konjunktursteuerung. Das letzte Kapitel analysiert die sozialliberale Wirtschaftspolitik schwerpunktmäßig in den 1970er Jahren.
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