Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 3,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungHartmanns von Aue Erzählung "des guten Sünder Gregorius" kann als mittelalterliche Neubearbeitung des antiken Mythenstoffs [1] des Ödipus betrachtet werden.In Gegenüberstellung bedeutender Mythen-Modifikationen wollen wir nachvollziehen, wie Hartmann eine strukturelle und inhaltliche Metamorphose der einzelnen Mythenmotive gewinnt und ein neues christliches Menschenverständnis entfaltet.Grundlage hierfür ist die Übersetzung von Burkhard Kippenberg von 1963, erschienen im Reclam-Verlag, mit einem Nachwort von Hugo Kuhn.Zu Beginn dieser Arbeit soll eine stoffgeschichtliche Zusammenfassung des Ödipus-Mythos von der Antike bis zum Mittelalter vollzogen werden, die in der Verserzählung "Gregorius" mündet. Plausibel und nachvollziehbar soll im weiteren Verlauf die Neugestaltung der antiken Tragödie und dem Glauben an strafende und Schicksal verhängende Götter in eine christlich-höfische Epik mit dem Glauben an einen vergebenden Gott und eigener Schicksalsgestaltung auf Basis eines freien Willens gemacht werden.
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