Anfang des 14. Jahrhunderts wurde der Neubau der Pfarrkirche St. Maria in Pratis (St. Maria zur Wiese, "Wiesenkirche") begonnen. Obwohl am Rand der Stadt gelegen, sollte diese Kirche, einer Kathedrale gleich, mit zwei hohen Türmen die blühende Hansestadt Soest dominieren. Die Architektur der Wiesenkirche, aus dem für Soester Bauten so typischen grün schimmernden Sandstein, besticht durch ihre Klarheit und ausgewogenen Proportionen. Ist der Außenbau der Hallenkirche eher schlicht, eröffnet sich im Inneren ein prachtvoller, in die Höhe strebender, lichterfüllter Raum, der nach allen Richtungen schwingt und durch das virtuose Farbspiel der großen Fenster geöffnet wird. Die Publikation stellt die Wiesenkirche in ihrer Gesamtheit in Wort und Bild vor. Sie möchte einen breiten Interessentenkreis in gut verständlicher Sprache und mit anspruchsvoller Ästhetik erreichen. Kleine Exkurse zu tangierenden Themen und ein Glossar zu den Fachbegriffen vertiefen und erläutern die Ausführungen. Die großzügige Bebilderung mit eigens neu erstellten Farbaufnahmen vermittelt nicht nur einen authentischen Eindruck, sondern ermöglicht auch vertiefte Betrachtungen der einzelnen Kunstwerke.