Ein Meilenstein der neuen lateinamerikanischen Literatur - »Die wilden Detektive« ist Bolaños gefeierter Mammutroman - »maßlos, bizarr und fiebrig wie die Urwälder und Metropolen Südamerikas.« Martin Halter, Tagesanzeiger
Mit Begeisterung stürzt sich der junge Jurastudent Juan ins Leben, in verrauchte Cafés, erste Liebesabenteuer - und macht die Bekanntschaft mit dem charismatischen Duo Ulises Lima und Arturo Belano, die die Literatur neu erfinden wollen. In ihrem Kreis wird Juan Zeuge erbitterter literarischer Feindschaften. Als sich Lima und Belano auf die Suche nach einer geheimnisumwobenen Dichterin machen, gehen die wilden Detektive selbst verloren. Von Dealern, Huren und unzähligen Literaten wurden sie in Lissabon, Paris und Wien gesehen, doch nie sind sie zu greifen. "Die Wilden Detektive" ist ein Road Movie, das in einem Mexiko-Western-Showdown ein brillantes Ende findet.
Mit Begeisterung stürzt sich der junge Jurastudent Juan ins Leben, in verrauchte Cafés, erste Liebesabenteuer - und macht die Bekanntschaft mit dem charismatischen Duo Ulises Lima und Arturo Belano, die die Literatur neu erfinden wollen. In ihrem Kreis wird Juan Zeuge erbitterter literarischer Feindschaften. Als sich Lima und Belano auf die Suche nach einer geheimnisumwobenen Dichterin machen, gehen die wilden Detektive selbst verloren. Von Dealern, Huren und unzähligen Literaten wurden sie in Lissabon, Paris und Wien gesehen, doch nie sind sie zu greifen. "Die Wilden Detektive" ist ein Road Movie, das in einem Mexiko-Western-Showdown ein brillantes Ende findet.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.05.2018Neue Taschenbücher
Die vergessenen
Dichter
Zwei Themen ziehen sich durch die vielen großen und kleinen Romane Roberto Bolaños: die Verheerungen des Faschismus, insbesondere in seiner lateinamerikanischen Form, und die Literatur. Bolaño kokettierte stets damit, nie richtig studiert zu haben, trotzdem zeugen seine Geschichten fast beiläufig von einem enzyklopädischen Wissen und literaturwissenschaftlichen Ideen, die sich, als könne es gar nicht anders sein, durch die Texte ziehen. Mit „Die wilden Detektive“ gelang dem aus Chile nach Spanien geflohenen Autor 1998, wenige Jahre vor seinem Tod, ein später internationaler Durchbruch. Der junge Student Juan schließt sich darin in Mexiko Stadt der surrealistischen Literaturbewegung der Realviszeralisten an, mit Dichtern und Prostituierten zieht er durch Bars und Buchläden, er lernt leben, lieben und lesen, was bei Bolaño nicht immer einfach voneinander zu trennen ist. In diesem Vagabundenleben scheint die Biografie Bolaños auf, der selbst in den Siebzigerjahren in Mexiko die Bewegung der Infrarealisten mitgründete und gegen etablierte Schriftsteller agitierte. Auch diesem wilden Leben hat er in seinem Roman Jahrzehnte später ein Denkmal gesetzt. NICOLAS FREUND
Roberto Bolaño: Die wilden Detektive. Roman. Aus dem Spanischen von Heinrich von Berenberg. Fischer, Frankfurt am Main 2018. 684 Seiten, 16 Euro.
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Die vergessenen
Dichter
Zwei Themen ziehen sich durch die vielen großen und kleinen Romane Roberto Bolaños: die Verheerungen des Faschismus, insbesondere in seiner lateinamerikanischen Form, und die Literatur. Bolaño kokettierte stets damit, nie richtig studiert zu haben, trotzdem zeugen seine Geschichten fast beiläufig von einem enzyklopädischen Wissen und literaturwissenschaftlichen Ideen, die sich, als könne es gar nicht anders sein, durch die Texte ziehen. Mit „Die wilden Detektive“ gelang dem aus Chile nach Spanien geflohenen Autor 1998, wenige Jahre vor seinem Tod, ein später internationaler Durchbruch. Der junge Student Juan schließt sich darin in Mexiko Stadt der surrealistischen Literaturbewegung der Realviszeralisten an, mit Dichtern und Prostituierten zieht er durch Bars und Buchläden, er lernt leben, lieben und lesen, was bei Bolaño nicht immer einfach voneinander zu trennen ist. In diesem Vagabundenleben scheint die Biografie Bolaños auf, der selbst in den Siebzigerjahren in Mexiko die Bewegung der Infrarealisten mitgründete und gegen etablierte Schriftsteller agitierte. Auch diesem wilden Leben hat er in seinem Roman Jahrzehnte später ein Denkmal gesetzt. NICOLAS FREUND
Roberto Bolaño: Die wilden Detektive. Roman. Aus dem Spanischen von Heinrich von Berenberg. Fischer, Frankfurt am Main 2018. 684 Seiten, 16 Euro.
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