Otero Aloysio ist ein anständiger Lehrer, und er soll die beleibte Schuldirektorin
Lavinia Ricci heiraten, so jedenfalls wollen es die Grundschullehrer Bevilacqua,
Mazzitelli und Macchia, oder wenigstens bildet Aloysio sich das ein. Er schreibt die Späße, Demütigungen und Unterstellungen der Kollegen in
sein Notizheft, bis ihm dieses Heft abhandenkommt. Vielleicht haben es ihre Komplizen gestohlen, oder ist es ihm versehentlich
ins Meer gefallen? Und ist es eine Schulfahrt oder vielleicht die Sommerfrische, oder ein Strand, ein Park, in die uns Gianni Celati mitreißt in seinem ungestümen
Strudel des Erzählens, voller Witz, Wirrnis und Weisheit?
Dieses Buch ist Celatis Erstling, der hier nach vierzig Jahren zum ersten Mal auf Deutsch erscheint, kongenial übersetzt von Marianne Schneider und
ergänzt um eine zweite Fassung, die Celati gleich nach der Erstpublikation in Italien schrieb, da er sich von seinem Lektor Italo Calvino vor allem in den erotischen Passagen zensiert fühlte.
Lavinia Ricci heiraten, so jedenfalls wollen es die Grundschullehrer Bevilacqua,
Mazzitelli und Macchia, oder wenigstens bildet Aloysio sich das ein. Er schreibt die Späße, Demütigungen und Unterstellungen der Kollegen in
sein Notizheft, bis ihm dieses Heft abhandenkommt. Vielleicht haben es ihre Komplizen gestohlen, oder ist es ihm versehentlich
ins Meer gefallen? Und ist es eine Schulfahrt oder vielleicht die Sommerfrische, oder ein Strand, ein Park, in die uns Gianni Celati mitreißt in seinem ungestümen
Strudel des Erzählens, voller Witz, Wirrnis und Weisheit?
Dieses Buch ist Celatis Erstling, der hier nach vierzig Jahren zum ersten Mal auf Deutsch erscheint, kongenial übersetzt von Marianne Schneider und
ergänzt um eine zweite Fassung, die Celati gleich nach der Erstpublikation in Italien schrieb, da er sich von seinem Lektor Italo Calvino vor allem in den erotischen Passagen zensiert fühlte.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Freudig berichtet Maike Albath davon, dass Gianni Celatis Debüt von 1971 nun erstmals auf Deutsch erschienen ist. Kaum möglich erscheint ihr, den Inhalt des Romans zu skizzieren, was vor allem an Celatis Abneigung gegen Kausalzusammenhänge liegt. Das Buch entstand im Dunstkreis der neoavantgardistischen Strömung Gruppo 63, die dem traditionellen Realismus abgeschworen hatte und ein experimentelles Verhältnis zum Schreiben an den Tag legte. Hauptfigur ist ein gewisser Otero Aloysio, der sich mit anderen Gästen in einer Ferienpension am Meer befindet. Dort geschehen wundersame Dinge und am Ende fliegt Otero Aloysio mit einem Moped davon. Albath erkennt die für Celatis Gesamtwerk typischen Merkmale bereits in diesem Debüt: "Lustvoll gedrehte Ereignisspiralen, abstruse Figuren und der schwelgerische Umgang mit dem Sprachmaterial". Mit Bedauern vermerkt sie, dass Celati derzeit nur an Übersetzungen arbeitet und hofft auf neue Geschichten des italienischen Autors.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Celatis Figuren, Sonderlinge oft, Träumer, Spinner, fallen aus allen Ordnungen, getrieben von wunderlichen Zwängen und Sehnsüchten, untüchtig, aber auf ihre Weise konsequent und sogar gewitzt. Er ist einer der bedeutendsten italienischen Gegenwartsautoren." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag