Galicien, Anfang der fünfziger Jahre: Nach langen Jahren im Exil, in das sie als Kinder vor dem Spanischen Bürgerkrieg fliehen mussten, kehren die beiden Schwestern Saladina und Dolores in das Haus ihres Großvaters in ihr Heimatdorf Tierra de Chá zurück. So unterschiedlich die Schwestern auch sind, so unauflöslich scheinen sie miteinander verbunden - teilen sie doch nicht nur eine romantische Schwäche für Kinofilme und Hollywood-Stars, sondern auch eine düstere Tat. In Tierra de Chá scheint nichts verändert und doch ist alles anders: die Leute, das alte Haus unter dem Feigenbaum, das Geräusch des Regens, der herbe Geruch des Stechginsters ... Die Grenzen zwischen Lüge und Wahrheit, Erinnerung und Wirklichkeit sind fließend. Und aus irgendeinem Grund stört die überraschende Rückkehr der "Wintermädchen " die friedliche Existenz der Dorfbewohner. Warum will niemand über Don Reinaldo, den Großvater der beiden, reden? Und was geschah während des Spanischen Bürgerkrieges, was man nun vor ihnen verbergen möchte? Cristina Sánchez-Andrade führt uns in die herbe Zauberwelt der kantabrischen Berge und schenkt uns eine wunderbare Geschichte um Liebe, Geheimnisse und Magie - vor allem aber zwei unvergessliche Heldinnen, die auf ihre schräge Art das Herz des Lesers erobern.