Die "Winterreise" variiert in vierundzwanzig Liedern ein einziges Thema:"Fremd bin ich eingezogen; Fremd zieh ich wieder aus." Sie beschreibt die unfreiwillige Reise eines Fremden, der aus einem vorübergehend vertrauten Lebensraum auszieht, der rast- und ruhelos, halt- und hautlos umherirrt, und der, mit nichts als sich selbst allein, einer ungewissen Zukunft entgegensteuert. Schubert hat diesen weitläufig bekannten Liederzyklos des Wilhelm Müller ein Jahr vor seinem Tode vertont. Er nannte ihn "Einen Zyklos schauerlilcher Lieder." Peter Härtling schrieb an den Maler Fritz Böhler: "Die Bilder dieser Winterreise beeindrucken mich sehr - sie schleppen die frostige Fremde mit."