Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Fakultät Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Erst seit Ende der 1960er-Jahre hat sich, beginnend in Nord-Amerika, die Meinung durchgesetzt, dass sich technischer Fortschritt, Innovation und Technologie entscheidend auf das regionale Wirtschaftswachstum auswirken können. Dieses noch relativ junge Thema der High-Tech-Regionen und Technopole beherrscht seitdem die Diskussion der Raumplaner und Regionalentwickler. Die Politik soll und will durch Technologieförderung gezielt bestimmte Regionen fördern. Dies können altindustrielle Regionen wie das Ruhrgebiet sein, denen eine neue Perspektive gegeben werden soll, aber auch bisher unterentwickelte oder nur gering industrialisierte Regionen wie die Region Limousin in Frankreich. Neben der Mobilisierung externer Ressourcen konzentriert sich die Diskussion auch immer wieder auf die Förderung endogener Potenziale. Hierzu zählt auch das theoretische Konzept des Kreativen Milieus, das der Politik den Hintergrund für ihre Planungsansätze vermitteln will.
Für diese Arbeit wurde der Untersuchungsraum Grenoble gewählt. Die Stadt wird in der nationalen und internationalen Literatur beschrieben als Stadt, deren Basis die Hochtechnologie bildet. Hierzu trugen die Privatindustrie, lokale Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen bei. Neben fachwissenschaftlichen Arbeiten taucht Grenoble aufgrund seiner Dynamik im Bereich Neuer Technologien auch immer wieder in Tageszeitungen wie Le Figaro und Wochenzeitschriften wie L'Express auf. So gab es im Juni 2001 einen Sonderteil in L'Express über 30 boomende Unternehmen der Agglomeration, die Preise gewannen oder erfolgreiche start-ups sind. Außerdem wurde eine Übersicht der Initiativen zur Förderung dieser Dynamik.
Grenoble liegt mit einem Anteil der strategischen Arbeitsplätze an der Gesamtzahl Arbeitsplätze von 10,81 % auf Platz 2 nach Paris. Zu den strategischen Berufen zählen vor allem Berufe im High-Tech-, Forschungs- und innovativen Sektor. Damit zählt Grenoble zum zweitstärksten Forschungspol in Frankreich nach Paris. Zu den wichtigsten Bereichen zählen Physik, Chemie, angewandte Mathematik, Elektronik, Mikro-Elektronik, Informatik, Molekularbiologie und Biotechnologie. Das Verhältnis von angewandter Forschung zu Grundlagenforschung liegt bei 40 zu 60. Diese wird neben der Forschung und Entwicklung in der Industrie, gewährleistet durch zahlreiche nationale Forschungseinrichtungen, wozu vor allem das CNRS und das CEA gehören, internationale Forschungseinrichtungen und die vier Universitäten. Fasst man alle Laboratorien zusammen, so ergeben sich 250 Forschungseinheiten mit 2 500 Forschern und Ingenieuren, 3 000 Doktoranden (davon 32 % Ausländer), 1 600 Praktikanten im Bereich Forschung und 450 Patentanmeldungen pro Jahr.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegendeArbeit will den Weg der Stadt und die Gründe für diese Entwicklung näher untersuchen. Kapitel 1 liefert die theoretische Grundlage der Wissenschaftsstädte, wie sie in der internationalen Literatur dargestellt wird. Dazu gehört eine zunächst ausführliche Diskussion der am häufigsten verwendeten Begriffe wie High-Tech-Region, Technopole und Wissenschaftsstadt, um eine eindeutige Diskussionsgrundlage zu schaffen. Aufgrund der in Kapitel 1 ausführlich beschriebenen Begriffsprobleme wurde für den Titel dieser Arbeit der im Deutschen häufig benutzte übergeordnete Begriff der Wissenschaftsstadt gewählt. Der Titel ist so für deutsche Leser aussagekräftig und der Begriff wird im Laufe der Arbeit weiter entwickelt. Der im Englischen teilweise benutzte Begriff der Technopole ist durch seinen französischen Ursprung mit unterschiedlichen Bedeutungen zu diskussionsbehaftet. Im nachfolgenden Text wird von Technopôlen, Technopolen und W...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Erst seit Ende der 1960er-Jahre hat sich, beginnend in Nord-Amerika, die Meinung durchgesetzt, dass sich technischer Fortschritt, Innovation und Technologie entscheidend auf das regionale Wirtschaftswachstum auswirken können. Dieses noch relativ junge Thema der High-Tech-Regionen und Technopole beherrscht seitdem die Diskussion der Raumplaner und Regionalentwickler. Die Politik soll und will durch Technologieförderung gezielt bestimmte Regionen fördern. Dies können altindustrielle Regionen wie das Ruhrgebiet sein, denen eine neue Perspektive gegeben werden soll, aber auch bisher unterentwickelte oder nur gering industrialisierte Regionen wie die Region Limousin in Frankreich. Neben der Mobilisierung externer Ressourcen konzentriert sich die Diskussion auch immer wieder auf die Förderung endogener Potenziale. Hierzu zählt auch das theoretische Konzept des Kreativen Milieus, das der Politik den Hintergrund für ihre Planungsansätze vermitteln will.
Für diese Arbeit wurde der Untersuchungsraum Grenoble gewählt. Die Stadt wird in der nationalen und internationalen Literatur beschrieben als Stadt, deren Basis die Hochtechnologie bildet. Hierzu trugen die Privatindustrie, lokale Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen bei. Neben fachwissenschaftlichen Arbeiten taucht Grenoble aufgrund seiner Dynamik im Bereich Neuer Technologien auch immer wieder in Tageszeitungen wie Le Figaro und Wochenzeitschriften wie L'Express auf. So gab es im Juni 2001 einen Sonderteil in L'Express über 30 boomende Unternehmen der Agglomeration, die Preise gewannen oder erfolgreiche start-ups sind. Außerdem wurde eine Übersicht der Initiativen zur Förderung dieser Dynamik.
Grenoble liegt mit einem Anteil der strategischen Arbeitsplätze an der Gesamtzahl Arbeitsplätze von 10,81 % auf Platz 2 nach Paris. Zu den strategischen Berufen zählen vor allem Berufe im High-Tech-, Forschungs- und innovativen Sektor. Damit zählt Grenoble zum zweitstärksten Forschungspol in Frankreich nach Paris. Zu den wichtigsten Bereichen zählen Physik, Chemie, angewandte Mathematik, Elektronik, Mikro-Elektronik, Informatik, Molekularbiologie und Biotechnologie. Das Verhältnis von angewandter Forschung zu Grundlagenforschung liegt bei 40 zu 60. Diese wird neben der Forschung und Entwicklung in der Industrie, gewährleistet durch zahlreiche nationale Forschungseinrichtungen, wozu vor allem das CNRS und das CEA gehören, internationale Forschungseinrichtungen und die vier Universitäten. Fasst man alle Laboratorien zusammen, so ergeben sich 250 Forschungseinheiten mit 2 500 Forschern und Ingenieuren, 3 000 Doktoranden (davon 32 % Ausländer), 1 600 Praktikanten im Bereich Forschung und 450 Patentanmeldungen pro Jahr.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegendeArbeit will den Weg der Stadt und die Gründe für diese Entwicklung näher untersuchen. Kapitel 1 liefert die theoretische Grundlage der Wissenschaftsstädte, wie sie in der internationalen Literatur dargestellt wird. Dazu gehört eine zunächst ausführliche Diskussion der am häufigsten verwendeten Begriffe wie High-Tech-Region, Technopole und Wissenschaftsstadt, um eine eindeutige Diskussionsgrundlage zu schaffen. Aufgrund der in Kapitel 1 ausführlich beschriebenen Begriffsprobleme wurde für den Titel dieser Arbeit der im Deutschen häufig benutzte übergeordnete Begriff der Wissenschaftsstadt gewählt. Der Titel ist so für deutsche Leser aussagekräftig und der Begriff wird im Laufe der Arbeit weiter entwickelt. Der im Englischen teilweise benutzte Begriff der Technopole ist durch seinen französischen Ursprung mit unterschiedlichen Bedeutungen zu diskussionsbehaftet. Im nachfolgenden Text wird von Technopôlen, Technopolen und W...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.