Warum die friedfertige Frau ein Mythos ist
Bringen "Die Wolfsfrau" und andere spirituelle Bestseller die Frauen wirklich weiter? Schließlich behaupten sie mit ihren Bildern von weiblichem Ur-Instinkt, Matriarchat und der großen Göttin meist nicht nur, die Frau sei der bessere Mensch: Sie rechtfertigen oft auch Gewalt und Menschenverachtung - wenn sie denn von Frauen ausgehen.
Der Mythos von der friedfertigen Frau hat die Frauenbewegung lange an einem kritischen Blick auf sich selbst gehindert.
Martina Schäfer, eine Engagierte der ersten Stunde, sieht genau hin. Ihr Fazit: "Die Wolfsfrau" fasziniert nicht von ungefähr so viele Frauen, beschwört sie doch ein ähnlich einfaches Bild von der weiblichen Natur und der Rolle der Frau wie die Matriarchats- und Göttinnenliteratur. Darin behaupten die weiblichen Gurus (Estés, Gimbutas, Göttner-Abendroth, Francia u.v.a.) nicht nur, die Frau sei der bessere Mensch. Sie unterscheiden auch in "schlechte" Männer- und "gute" Frauengewalt und schüren Bilder voller Menschenverachtung. Die spirituellen Bestseller erweisen den Frauen somit einen
Bärendienst.
Mit spitzer Feder verdeutlicht die Germanistin und Prähistorikerin, dass diese Bücher einen Fortschritt für die Frauen eher verhindern als fördern.
Ein streitbares Plädoyer für die Notwendigkeit von Selbstkritik in politischen Bewegungen.
Bringen "Die Wolfsfrau" und andere spirituelle Bestseller die Frauen wirklich weiter? Schließlich behaupten sie mit ihren Bildern von weiblichem Ur-Instinkt, Matriarchat und der großen Göttin meist nicht nur, die Frau sei der bessere Mensch: Sie rechtfertigen oft auch Gewalt und Menschenverachtung - wenn sie denn von Frauen ausgehen.
Der Mythos von der friedfertigen Frau hat die Frauenbewegung lange an einem kritischen Blick auf sich selbst gehindert.
Martina Schäfer, eine Engagierte der ersten Stunde, sieht genau hin. Ihr Fazit: "Die Wolfsfrau" fasziniert nicht von ungefähr so viele Frauen, beschwört sie doch ein ähnlich einfaches Bild von der weiblichen Natur und der Rolle der Frau wie die Matriarchats- und Göttinnenliteratur. Darin behaupten die weiblichen Gurus (Estés, Gimbutas, Göttner-Abendroth, Francia u.v.a.) nicht nur, die Frau sei der bessere Mensch. Sie unterscheiden auch in "schlechte" Männer- und "gute" Frauengewalt und schüren Bilder voller Menschenverachtung. Die spirituellen Bestseller erweisen den Frauen somit einen
Bärendienst.
Mit spitzer Feder verdeutlicht die Germanistin und Prähistorikerin, dass diese Bücher einen Fortschritt für die Frauen eher verhindern als fördern.
Ein streitbares Plädoyer für die Notwendigkeit von Selbstkritik in politischen Bewegungen.