Eine vollständige und wissenschaftlich zuverlässige Übertragung des berühmten altenglischen Textes.Wolfgang Riehle, der sich in seinem Buch über die mittelalterliche geistliche und mystische Literatur als Fachmann ausgewiesen hat, konnte nicht nur einen klaren und durchsichtigen Text erstellen, sondern den Standort des Werkes (aus dem endenden 14. Jahrhundert) zwischen Dionysius, Augustinus und der franziskanischen Frömmigkeit einerseits und der spanischen Mystik andererseits überzeugend aufweisen.Der Leser der «Wolke» wird bald bemerken, wie unvereinbar ihre ausschließlich auf dem Fundament des christlichen Glaubens fußende Mystik mit dem Zen ist. Hat im Zen der Meditierende das Ziel, durch eine auf jede gegenständliche Konkretisierung verzichtende Meditation zur Einheit mit dem Kosmos zu finden, so geht es in der «Wolke» wie in der christlichen Mystik überhaupt um die Vereinigung der Seele mit Gott in der unio mystica.