Mensch und Tier sind in der Schöpfung Geschwister
- Ein Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Würde der Tiere
- Mit einem Vorwort von Jane Goodall
"Mit zunehmender Erkenntnis werden die Tiere den Menschen immer näher sein; wenn sie dann wieder so nahe sind wie in den ältesten Mythen, wird es kaum mehr Tiere geben."
Elias Canetti
Rainer Hagencord will den Leserinnen und Lesern dieses streitbaren Buches die Wertschätzung der Tiere in den biblischen Geschichten und in den Werken großer Denker und Poeten nahe bringen. Denn im vorgeblich christlichen Abendland sind Wert und Würde des Tieres längst vergessen. Diese "Anthropologie mit dem Rücken zum Tier" bereitete den Industrienationen zugleich den Weg in eine bodenlose Verantwortungslosigkeit. Denn den Preis ihres Wohlstandes zahlen die so genannte Dritte Welt, unsere Nachwelt und die natürliche Mitwelt.
Wenn der Raubbau weiter fortschreitet, wird es die atemberaubende Vielfalt in den Ökosystemen dieser Welt bald nicht mehr geben. Um dieser ökologische Katastrophe zu begegnen, will die theologische Zoologie an das ursprüngliche Projekt erinnern, in dem Mensch, Tier und Gott zusammen gehören.
- Ein Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Würde der Tiere
- Mit einem Vorwort von Jane Goodall
"Mit zunehmender Erkenntnis werden die Tiere den Menschen immer näher sein; wenn sie dann wieder so nahe sind wie in den ältesten Mythen, wird es kaum mehr Tiere geben."
Elias Canetti
Rainer Hagencord will den Leserinnen und Lesern dieses streitbaren Buches die Wertschätzung der Tiere in den biblischen Geschichten und in den Werken großer Denker und Poeten nahe bringen. Denn im vorgeblich christlichen Abendland sind Wert und Würde des Tieres längst vergessen. Diese "Anthropologie mit dem Rücken zum Tier" bereitete den Industrienationen zugleich den Weg in eine bodenlose Verantwortungslosigkeit. Denn den Preis ihres Wohlstandes zahlen die so genannte Dritte Welt, unsere Nachwelt und die natürliche Mitwelt.
Wenn der Raubbau weiter fortschreitet, wird es die atemberaubende Vielfalt in den Ökosystemen dieser Welt bald nicht mehr geben. Um dieser ökologische Katastrophe zu begegnen, will die theologische Zoologie an das ursprüngliche Projekt erinnern, in dem Mensch, Tier und Gott zusammen gehören.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.04.2012Fruchtfliegenwille
"Von den Tieren wurde nur geschwiegen", schreibt Rainer Hagencord über die Zeit seines Theologiestudiums. Das zu ändern ist Hagencords erklärtes Lebensziel. Er hat deshalb seine seelsorgerische Tätigkeit in den neunziger Jahren aufgegeben, um Biologie zu studieren, und schließlich vor drei Jahren das "Institut für Theologische Zoologie" an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Kapuziner in Münster gegründet. Mit seinem Buch klinkt sich Hagencord jetzt in die Debatte über Massentierhaltung ein. Er ruft die Biochemie, die Verhaltensbiologie, schließlich auch archäologische Quellen herbei, diskutiert den freien Willen der Fruchtfliege und rekapituliert die Ontogenese des Meerschweinchens - um eines immer wieder zu untermauern: Die Unterschiede zwischen Mensch und Tier sind so fließend, dass die "Leugnung der Tierseele" in der Religion keinen Platz mehr haben sollte. Schnell wird es dann aber auch abstrakter, etwa in den Passagen zur Bibelauslegung, in denen Hagencord sich beispielsweise der Frage widmet, ob die Tiere noch im Garten Eden sind. Seine Kapitel sind kurz, sein Stil ist bisweilen assoziativ; durch das Nebeneinander von biographischen Details, wissenschaftlichen Studienergebnissen und Prophetenzitaten ergibt sich ein eigenartiger Zickzackkurs. Dem Leser erlaubt aber eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten, eigene Wege durch das Dickicht der Themen aus dem Bereich der Tierethik zu finden. (Rainer Hagencord: "Die Würde der Tiere". Eine religiöse Wertschätzung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011. 191 S., geb., 17,99 [Euro].)
huch
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Von den Tieren wurde nur geschwiegen", schreibt Rainer Hagencord über die Zeit seines Theologiestudiums. Das zu ändern ist Hagencords erklärtes Lebensziel. Er hat deshalb seine seelsorgerische Tätigkeit in den neunziger Jahren aufgegeben, um Biologie zu studieren, und schließlich vor drei Jahren das "Institut für Theologische Zoologie" an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Kapuziner in Münster gegründet. Mit seinem Buch klinkt sich Hagencord jetzt in die Debatte über Massentierhaltung ein. Er ruft die Biochemie, die Verhaltensbiologie, schließlich auch archäologische Quellen herbei, diskutiert den freien Willen der Fruchtfliege und rekapituliert die Ontogenese des Meerschweinchens - um eines immer wieder zu untermauern: Die Unterschiede zwischen Mensch und Tier sind so fließend, dass die "Leugnung der Tierseele" in der Religion keinen Platz mehr haben sollte. Schnell wird es dann aber auch abstrakter, etwa in den Passagen zur Bibelauslegung, in denen Hagencord sich beispielsweise der Frage widmet, ob die Tiere noch im Garten Eden sind. Seine Kapitel sind kurz, sein Stil ist bisweilen assoziativ; durch das Nebeneinander von biographischen Details, wissenschaftlichen Studienergebnissen und Prophetenzitaten ergibt sich ein eigenartiger Zickzackkurs. Dem Leser erlaubt aber eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten, eigene Wege durch das Dickicht der Themen aus dem Bereich der Tierethik zu finden. (Rainer Hagencord: "Die Würde der Tiere". Eine religiöse Wertschätzung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011. 191 S., geb., 17,99 [Euro].)
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