Lange sah es so aus, als ob die Konzerne übermächtig und unangreifbar wären. Diese Zeiten sind vorbei, denn viele Menschen organisieren und wehren sich, bauen Alternativen auf. Gemeinsam finden sie die wunden Punkte der Großunternehmen, die so vielfältig und zahlreich sind wie die Kämpfenden und ihre Methoden: Bei Google gründen sich Gewerkschaften, und in Berlin-Kreuzberg wird ein Google-Campus verhindert, bei Amazon wird immer wieder gestreikt, gegen die Deutsche Wohnen organisieren die Mieter_innen einen Volksentscheid zur Enteignung, ehemalige Deliveroo-Fahrer_innen bauen eine Genossenschaft auf, und Pflegearbeiter_innen kämpfen - nicht erst seit Corona - gegen die Privatisierung der Krankenhäuser. Eines haben all diese Kämpfe gemeinsam: Sie bauen aufeinander auf, sie inspirieren sich gegenseitig, sie finden nicht nur hier in Deutschland, sondern weltweit statt. So entsteht ein Netz aus praktischem Wissen, internationaler Solidarität und Zuversicht - auch wenn keineswegs alleKämpfe gewonnen werden. Für das Buch hat Nina Scholz mit zahlreichen Arbeiter_innen, Organizer_innen, Gewerkschafter_innen und anderen Aktiven gesprochen; sie berichtet außerdem über den Kampf der Berliner_innen gegen die Immobilienkonzerne, an dem sie sich seit vielen Jahren selbst beteiligt.