Die wunderbare Insel ist ein Ort voller Magie, unglaublicher Tiere und prachtvoller Pflanzen. Was es hier nicht gibt, ist der Tod. Und das machte sie für Eva Schörkhuber als Kind zu einer tröstlichen Erzählung. Als viele Jahre später innerhalb kurzer Zeit ihr Vater und ein enger Freund sterben, ändert sich ihre Perspektive auf den Tod. Sie denkt ebenso über individuelle Begegnungen mit dem Tod nach wie über seine Bedeutung in weiteren gesellschaftlichen Zusammenhängen. Welche Vorstellungen liegen dem Begriff »Trauerarbeit« zugrunde? Wie verändern sich unsere Beziehungen zum Tod, wenn wir das Ende der Welt, wie wir sie kennen, in Betracht ziehen? Eva Schörkhuber erinnert mit großem sprachlichen Feingefühl daran, dass der Tod kein metaphysisches Ungeheuer ist, vor dem wir uns so lange wie möglich verstecken müssen, sondern dass unser Nachdenken darüber sich lohnen kann.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Zwei Todesfälle in ihrem persönlichen Umfeld nimmt die Schriftstellerin Eva Schörkhuber laut Rezensentin Michaela Maria Müller zum Anlass, über ihr eigenes Verhältnis zum Sterben nachzudenken. Ihren Ausgangspunkt nimmt diese Reflexion, erfahren wir, bei einer Szene aus der Kindheit der Autorin, der Tod des Vaters, der in die Coronazeit fällt, wird zu einem wichtigen gemeinschaftsbildenden Erlebnis. Obwohl Schörkhubers Text von eigenen Erfahrungen ausgeht, ist der größere gesellschaftliche Zusammenhang stets präsent, so Müller, etwa wenn es um Ungleichbehandlung im Gesundheitssystem geht. Mit einfachem Trost, will sich dieser Essay nicht zufrieden geben, auch nicht von Bob-Dylan-Songs, meint die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»unbedingte Empfehlung für dieses kluge, umsichtige, intime Buch, das, trotz Inhalt, nicht unerträglich düster oder deprimierend ist.« (Sophie Weigand)