
Alain Monnier
Gebundenes Buch
Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe
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Es sind ja immer die simplen Dinge im Leben, die Großes verändern. Da bestellt eine entzückende, etwas unterkühlte Französin in Toulouse einen neuen Kühlschrank - und der ist defekt. So weit, so normal. Aber dann: Marie - das ist die Schöne - ruft die Hotline der Firma an, die ihr das Haushaltsgerät verkauft hat, und was passiert? Nach und nach treffen 17 Kühlschränke in Maries Wohnung ein, während in Indonesien ein neues Thermostat auf seinen Transport ins ferne Frankreich wartet. Halb Europa ist unterwegs, um ihr zu helfen, und das bleibt natürlich nicht unbeobachtet: Das Fernseh...
Es sind ja immer die simplen Dinge im Leben, die Großes verändern. Da bestellt eine entzückende, etwas unterkühlte Französin in Toulouse einen neuen Kühlschrank - und der ist defekt. So weit, so normal. Aber dann: Marie - das ist die Schöne - ruft die Hotline der Firma an, die ihr das Haushaltsgerät verkauft hat, und was passiert? Nach und nach treffen 17 Kühlschränke in Maries Wohnung ein, während in Indonesien ein neues Thermostat auf seinen Transport ins ferne Frankreich wartet. Halb Europa ist unterwegs, um ihr zu helfen, und das bleibt natürlich nicht unbeobachtet: Das Fernsehen kommt, sogar die BILD aus Deutschland berichtet. Wie gut, dass Marie einen verlässlichen Freund an ihrer Seite hat. Er ist Schriftsteller und erzählt diese Geschichte so herzerwärmend komisch, dass mangels Kühlung nicht nur in Toulouse die Temperaturen steigen.
Alain Monnier, geboren 1954, ist promovierter Ingenieur mit dem Spezialgebiet Solar-Energie und arbeitet, wenn er nicht schreibt, für die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien. In seinen zahlreichen literarischen Veröffentlichungen geht es ihm um das Spiel mit den Zwängen unseres vertrackten Alltags, wobei er mit seinen Geschichten genau in den Bereich vorzustoßen versucht, in dem unser Menschsein sich zwischen Normalität und Niedertracht bewegt. Alain Monnier lebt in Toulouse.
Produktdetails
- Verlag: Arche Verlag
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 16. März 2015
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 128mm x 18mm
- Gewicht: 258g
- ISBN-13: 9783716027349
- ISBN-10: 3716027340
- Artikelnr.: 41742629
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Vera Schumacher (vs)
Welch ein außergewöhnlicher Titel "Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe" welcher mir im Internet mehrfach ins Auge sprang und sich förmlich aufdrängte, von mir gelesen zu werden. Angesprochen dadurch, war ich unheimlich neugierig, was …
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Welch ein außergewöhnlicher Titel "Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe" welcher mir im Internet mehrfach ins Auge sprang und sich förmlich aufdrängte, von mir gelesen zu werden. Angesprochen dadurch, war ich unheimlich neugierig, was sich dahinter verbergen mag. Letztendlich dreht es sich natürlich ganz klar um Kühlschränke und zwar einer Menge Kühlschränke, wobei natürlich auch die Liebe nicht zu kurz kommen wird.
Marie unsere Protagonistin hat eine Selbstbeherrschung, die ich mir für mich manchmal wünschen würde. Ich wäre irgendwann total ausgeflippt und hätte die Kühlschränke aus dem geschlossenen Fenster geworfen. Natürlich nur, wenn ich es Kräftemäßig hinbekommen hätte ☺ Vielleicht unterscheidet dieses mich von Marie, denn sie bewahrt durch und durch die Contenance. Es ist beeindruckend, wie kühl Marie am Anfang erscheint und sie es doch irgendwann schafft aus sich herauszukommen. Diese Feststellung betrifft allerdings nicht die Kühlschränke, sondern die Liebe. Marie ist von ihrer Persönlichkeit eher kühl und trieft halt nicht vor Leidenschaft, was natürlich auch bedeuten kann, dass sie sie zuvor noch nicht entdeckt hat?
Die 160 Seiten sind natürlich schnell gelesen und dennoch bleibt etwas zurück, da der Schreibstil wirklich außergewöhnlich ist. Wie vom Arche Verlag gewohnt, ist auch "Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe" ein eher hochwertiges Buch. Es ist kein Roman, wie man ihn alltäglich liest, da die Sprache mitunter eher poetisch ist und natürlich auch dazu führt, aufmerksamer zu lesen. Einfach mal nebenbei lesen geht nicht, da sonst viel zu viel verloren gehen würde. Es erfordert aufmerksames Lesen, um die Story so zu begreifen, wie sie gewollt wurde. Mir hat es gefallen, denn letztendlich hat Amüsement und Unterhaltung die Oberhand gewonnen, sobald man sich an den Schreibstil gewöhnt hat. Es wirkt zunächst kalt und entwickelt sich immer mehr und mehr dazu, herzerwärmend zu werden. Es beginnt mit einem Kühlschrank, der sich mehrt und mehrt, sodass Marie in ihrer Wohnung nicht mehr genügend Platz hat, um in ihr Bett zu kommen oder eben halt normal zu leben. Sie trägt es mit Fassung und das ist schon sehr bewundernswert. Positiv ist allerdings ihre eigene innere Entwicklung, die dazu führt, dass sie sich vom Liebhaber trennt, der sie letztendlich auch nur benutzt hat und das was in ihr brodelt, nicht wecken konnte. Anders der Schriftsteller, der einen ganz anderen gepflegten Umgang mit Marie hat und aus der unterkühlten Marie eine Marie gestalten kann, die mir wesentlich besser gefallen will. Gut gefallen hat mir auch Maries Bemühungen durch Handwerker und den telefonischen Service, die dann leider doch nicht dazu führen, dass Maries Kühlschrank funktioniert. Interessant ist die tatsächliche Frage, warum nicht ein einziger Kühlschrank in Maries Wohnung funktioniert? Woran mag es liegen? Diese Frage bleibt leider unbeantwortet, schmälert meine Begeisterung aber deshalb nicht. Sehr gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus für ein Buch, welches absolut passend beschreibt, wie hilflos man ist, wenn man plötzlich unerwartet Hilfe bekommt, die dann aber so überhand nimmt, dass es schon fast erschreckend ist. Hoffentlich bleibt diese Story Fiktion, denn wer braucht schon 17 nichtfunktionierende Kühlschränke?
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Marie muss sich einen neuen Kühlschrank kaufen, denn ihr altes Gerät ist kaputt gegangen. Also lässt sie sich einen neuen liefern. Doch die Spediteure schließen das neue Gerät weder an noch nehmen sie den alten mit. Also muss Marie selbst ran. Dann der Schock, auch der neue …
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Marie muss sich einen neuen Kühlschrank kaufen, denn ihr altes Gerät ist kaputt gegangen. Also lässt sie sich einen neuen liefern. Doch die Spediteure schließen das neue Gerät weder an noch nehmen sie den alten mit. Also muss Marie selbst ran. Dann der Schock, auch der neue Kühlschrank ist defekt. Sie muss sich an den Kundenservice wenden und setzt damit eine Lawine ungeahnten Ausmaßes in Gang. Denn plötzlich hat sie 17 Kühlschränke in ihrer Wohnung stehen und außerdem berichten Fernsehen und auch die Zeitung über sie …
Der Roman „Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe“ stammt vom Autor Alain Monnier. Für mich war dieses Buch das erste des Autors und ich war wirklich sehr gespannt was mich hier wohl erwarten würde. Der Titel jedenfalls gefiel mir bereits sehr.
Marie ist eine wirklich sehr gut beschriebene Protagonistin. Sie ist bereits über 30 Jahre alt, hat kurze Haare und blaue Augen. Und Marie benötigt einen neuen Kühlschrank. Sie ist soweit richtig liebenswert, wenn auch ein wenig eigen. Und Marie redet wie ihr der Mund gewachsen ist. So stößt sie anderen aber liebend gerne auch mal vor den Kopf, kann aber damit leben. Man kann sich als Leser Marie wirklich gut vorstellen.
Neben ihr gibt es noch weitere, zum Teil wirklich sehr außergewöhnliche und skurrile Charaktere, die der Autor auch wirklich sehr gut beschrieben hat.
Der Schreibstil des Autors ist sehr poetisch. Er schreibt sehr bildgewaltig und blumig, manches Mal musste ich Aussagen doppelt lesen um sie auch wirklich zu verstehen.
Besonders gut gefiel mir das der Erzähler den Leser mit einbezieht. Er spricht ihn zu mancher Zeit auch mal direkt an, lässt ihn Teil werden der Geschichte.
Die Handlung an sich ist amüsant und schon wirklich skurril. Es geht nicht nur darum ob Marie nun einen funktionierenden Kühlschrank bekommt und welche Hürden sie bis dahin in der Servicewüste überwinden muss, nein es geht auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen. So fragt man sich als Leser beispielsweise zu wem Marie sich am Ende hingezogen fühlt. Man sollte aber nicht alles wirklich bierernst nehmen, auch wenn ich durch das Buch schon auch nachdenklich gestimmt wurde.
Man überlegt als Leser automatisch mit, wo die eigenen Prioritäten im Leben liegen, wer einem am wichtigsten ist und was wirklich zählt.
Das Büchlein, denn mehr ist es mit seinen 160 Seiten wirklich nicht, hallt auch nach dem Beenden noch ziemlich lange nach.
Fazit
Abschließend gesagt ist „Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe“ von Alain Monnier ein ziemlich außergewöhnliches Buch, das bei mir Nachwirkungen hinterlassen hat.
Eine toll beschriebene Protagonistin, der poetische bildgewaltige Stil des Autors und eine skurrile Handlung, die jedoch sehr zum nachdenken anregt haben mich hier wirklich bestens unterhalten und überzeugt.
Ganz klare Leseempfehlung!
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