Traditionelle Männlichkeit ist nicht nur der Frau, sondern auch dem Mann frag-würdig geworden. Das äussert sich u.a. in politischen Bewegungen und in sozialwissenschaftlichen Untersuchungen. In diesen gesellschaftlichen Zusammenhang stellt die vorliegende Arbeit Martin Walsers literarische Auseinandersetzung mit dem Mannsein. Sie erweist, dass Fiktion einerseits radikale Erkenntnisse über die Widersprüche männlicher Existenz ermöglicht, andererseits aber - wie Held Kristlein zeigt - als Fluchtmöglichkeit zum Arrangement mit dem Bestehenden verführen kann.