Der Icherzähler ist Schriftsteller und reist in ein Schweizer Städtchen, um eine Schulklasse eine Woche lang in kreativem Schreiben zu unterrichten. Im einzigen Kebabladen des Orts trifft er Safir, den Wirt. Die zwei pflegen ihre Sehnsucht nach dem Dorf, erzählen sich Geschichten, und allmählich erfährt der Erzähler Safirs Geschichte. Safir und seine Frau Narin hatten einst die Homosexualität ihres Sohnes Beyto nicht akzeptieren wollen und ihn im Heimatdorf überraschend mit einer Cousine verheiratet. Aber Beyto hat sich aus dem für ihn vorgesehenen Leben abgesetzt und lebt heute in London.Verschiedene Erzählebenen flechten sich ineinander. Geduldig hört der Erzähler zu, wie Safir gelernt hat, mit der Homosexualität seines Sohnes zu leben, und er hat ein Ohr für seine emanzipierte B & B-Gastgeberin Regine Dalcher, die ihr Leben ganz auf ihren behinderten Bruder ausgerichtet hat. Behutsam begleitet er die Schüler in ihren Versuchen, mit ersten Texten dem eigenen Leben Ausdruck zu geben.Als der Erzähler wieder nach Hause reist, schickt ihm Safir eine sms nach: «Wenn du meine Geschichte schreiben willst, stell sie so dar, als wäre sie auch deine eigene.»
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Manuel Müller findet das Thema des Romans von Yusuf Yesilöz eigentlich interessant. Die Auseinandersetzung junger Exil-Türken mit Zwangsheirat und Homosexualität stellt der Autor laut Müller als Erzählung aus Fiktion und Realität dar. Leider fehlt dem Buch die nötige Stringenz, meint er. Die Erzählebenen bleiben zu disparat, und die Geschichte hat zu viele lose Enden, so Müller.
© Perlentaucher Medien GmbH
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