Nach zehn Jahren bricht Oriana Fallaci ihr Schweigen. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center hat die Wahl-New-Yorkerin sich den Schock, die Wut auf die Täter und ihren Stolz angesichts der Errungenschaften des Westens von der Seele geschrieben. Rhetorisch brillant fordert sie dazu auf, der fundamentalistischen Herausforderung die Stirn zu bieten.
Zornig ist Fallaci über den terroristischen Wahn ebenso wie über den Terror des Alltags, in dem Frauen weniger wert seien als Kamele. "Steinigen, Enthaupten, Handabhacken bei Dieben - das scheint mir nicht sehr brüderlich zu sein." Die islamische Welt, so der Tenor ihres Buches, befinde sich im heiligen Krieg gegen die Zivilisation: Das, was die westliche Welt mit vereinten Kräften erreicht habe, sei viel zu kostbar, als dass man es leichtfertig aufs Spiel setzen könne. Fallacis Abscheu gilt deshalb ebenso den Freudenfeiern in Palästina wie der "Idiotie" im Westen, die den USA eine Mitschuld am Unglück zuweisen.
Doch auch der Westen bleibt von Fallacis sezierendem Blick keineswegs verschont: Sie teilt nicht nur einige böse Seitenhiebe gegen Silvio Berlusconi aus, sondern beklagt vor allem den Mangel an nationaler Identität in Europa.
Kein Zweifel: Mit `Die Wut und der Stolz` ist es Oriana Fallaci - wie schon mit ihren früheren großen Erfolgsbüchern - gelungen, unbequeme Wahrheiten zu formulieren, die mitten ins Herz der gegenwärtigen Debatten um Terrorismus, kulturelle Identität und den erbitterten Krieg der Kulturen führen.
Zornig ist Fallaci über den terroristischen Wahn ebenso wie über den Terror des Alltags, in dem Frauen weniger wert seien als Kamele. "Steinigen, Enthaupten, Handabhacken bei Dieben - das scheint mir nicht sehr brüderlich zu sein." Die islamische Welt, so der Tenor ihres Buches, befinde sich im heiligen Krieg gegen die Zivilisation: Das, was die westliche Welt mit vereinten Kräften erreicht habe, sei viel zu kostbar, als dass man es leichtfertig aufs Spiel setzen könne. Fallacis Abscheu gilt deshalb ebenso den Freudenfeiern in Palästina wie der "Idiotie" im Westen, die den USA eine Mitschuld am Unglück zuweisen.
Doch auch der Westen bleibt von Fallacis sezierendem Blick keineswegs verschont: Sie teilt nicht nur einige böse Seitenhiebe gegen Silvio Berlusconi aus, sondern beklagt vor allem den Mangel an nationaler Identität in Europa.
Kein Zweifel: Mit `Die Wut und der Stolz` ist es Oriana Fallaci - wie schon mit ihren früheren großen Erfolgsbüchern - gelungen, unbequeme Wahrheiten zu formulieren, die mitten ins Herz der gegenwärtigen Debatten um Terrorismus, kulturelle Identität und den erbitterten Krieg der Kulturen führen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Oriana Fallacis "Markenzeichen" als politische Journalisten sind "Aggression" und die "Provokation", erklärt Thomas Speckmann, den Fallacis "Hasstiraden" gegen die islamischen Terroristen darum nicht weiter wundern. Allerdings gewinnt der Rezensent den Eindruck, dass es vor allem die Hilflosigkeit gegenüber der Gegenwart ist, die Fallaci zu ihrem "Waffengang" gegen die islamische Welt treibt. Da, wie Speckmann weiß, die Autorin den Anschlag des 11. September in New York selbst miterlebt hat, äußert er zumindest Verständnis für die provokative Haltung der Autorin, auch wenn er sich ihr nicht anschließen mag.
© Perlentaucher Medien GmbH
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