Wer im Marchen dem Drachen begegnet, hat eine klare Aufgabe: ihn zu toten. Die Realitat der heutigen Weltwirtschaft ist nieht weniger eindrucks voll als die Drachen der Marchen. Und in mancher Hinsicht ist sie ebenso furchterregend. Ganze Nationen konnen zugrunde gehen, wenn sie sieh einbilden, der Obermacht der globalen Markte trotzen zu konnen. Kriege von unerhorter Grausamkeit werden mitbestimmt von wirtschaftlichen Interessen. Lokale und globale Okosysteme sind durch den aktuellen Lauf der Weltwirtschaft in ihrem Bestand bedroht, und ihre Schiidigung fallt auf uns Menschen zurtick. Da mag schon der Wunsch autkommen, der Realitat der Weltwirtschaft ein Ende zu setzen, den Drachen zu tOten. Doch die heu tige Situation stellt, so die These dieses Buches, eine andere Aufgabe: Es gilt, die marktwirtschaftlichen Institutionen so zu transformieren, daB der Nut zen, den sie stiften, nicht mehr mit ungeheurer ZerstOrung einhergeht. Es gilt, den Drachen zu zahmen. Dazu ist es notig, den Drachen Weltwirtschaft besser zu verstehen. Das ist tiber weite Strecken eine wissenschaftliche Aufgabe. Ohne die Wirt schafts- und Sozialwissenschaften konnten wir die Realitat der globalen Okonomie kaum wahrnehmen, geschweige denn verandern. Doch der heu tige Stand dieser Wissenschaften gibt erstaunlich wenig Hilfestellungen, wenn es darum geht, die bestehenden Institutionen der Marktwirtschaft weiterzuentwickeln. Urn dieser Aufgabe nieht hilflos gegentiberzustehen, gilt es, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Diesem Ziel ist die vorliegende Studie zur Humanokologie verpflichtet Sie umfaBt, nahezu unvermeidlich, eine Mischung aus Irrttimern und Einsichten.
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