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Mallarmés »Würfelwurf« ist nach wie vor ein unvergleichliches Gedicht - nicht nur aufgrund seiner typographischen Variation und der jede lineare Lektüre sprengenden Fülle von Einschüben. Merkwürdiger noch ist wohl sein Gehalt: Ein schiffbrüchiger »Meister«, der mit der Faust die Würfel umschließt, zögert, ob er sie angesichts der tobenden Wogen, die ihn sogleich verschlingen werden, auch werfen soll. Er ahnt, dass das Ergebnis eines solchen Wurfs - die Zahl - von außergewöhnlicher Wichtigkeit wäre. In seiner Lektüre geht Quentin Meillassoux dieser Zahl auf den Grund. Dabei zeigt er, dass das…mehr

Produktbeschreibung
Mallarmés »Würfelwurf« ist nach wie vor ein unvergleichliches Gedicht - nicht nur aufgrund seiner typographischen Variation und der jede lineare Lektüre sprengenden Fülle von Einschüben. Merkwürdiger noch ist wohl sein Gehalt: Ein schiffbrüchiger »Meister«, der mit der Faust die Würfel umschließt, zögert, ob er sie angesichts der tobenden Wogen, die ihn sogleich verschlingen werden, auch werfen soll. Er ahnt, dass das Ergebnis eines solchen Wurfs - die Zahl - von außergewöhnlicher Wichtigkeit wäre.
In seiner Lektüre geht Quentin Meillassoux dieser Zahl auf den Grund. Dabei zeigt er, dass das Gedicht durch einen Geheimkode verschlüsselt ist. »Doch diese Entdeckung wirft eine noch nie gestellte Frage auf: Warum die Verrätselung des Würfelwurfs, oder: warum gerade diese Verrätselung? Der Kode wird nicht den letzten Schlüssel für das Gedicht geben, sondern die Form seines ungeahnten Schlosses.« Dieser Lösung eines »Rätsels im Rätsel« gilt Meillassoux' Untersuchung, die schließlich auch die Bedeutung der inmitten des Treibguts nur für einen Augenblick auftauchenden Sirene erhellt.

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Rezensionen
»In jüngerer Zeit wirken Philosophen selten über ihr Fachgebiet hinaus in Literatur und Kunst hinein. Bei Meillassoux ist das zweifellos der Fall. Vielleicht, weil seine Bücher so spannend zu lesen sind; vielleicht auch, weil er sich, wie in seinem zuletzt erschienenen Buch über ein Gedicht von Mallarmé den Künsten zuwendet.« Hans Ulrich Obrist, Das Magazin