Seitdem Iwan der Schreckliche Anastasia Romanowa zur ersten Zarin machte, nennen die Russen die starken Frauen an der Spitze des Landes "Zarinnen". Der Einfluß der Zarinnen nahm Ende des 15. Jahrhunderts seinen Anfang und erreichte im 18. Jahrhundert mit der Herrschaft von fünf aufeinanderfolgenden Kaiserinnen, die ohne Mann regierten, seinen Höhepunkt. Im 19. Jahrhundert erhielten diese außergewöhnlichen Frauen eine neue Facette: Sie waren die im stillen wirkenden Musen, die ihren Männern die politische Bühne überließen, aber weiterhin entscheidende Anstöße gaben. Auch das 20. Jahrhundert hatte seine Zarinnen: denn hier standen den bedeutenden Politikern, allen voran Gorbatschow, ebenfalls einflußreiche Frauen zur Seite. Fedorowski zeichnet die oft brutalen und tragischen Schicksale der - heimlichen wie der offiziellen - Herrscherinnen Rußlands von Anastasia Romanowa über Katharina die Große bis hin zu Raissa Gorbatschowa nach und zeigt so auf fesselnde Weise die weibliche Se ite der russischen Macht.