Elfen, Menschen und Orks
Der beiden jungen Elfen Alannah und Aldur und der junge Mensch Granock treffen in der Ordensburg Shakara zusammen, um ihre Ausbildung zum Zauberer zu absolvieren. Aldur ist von edlem Geblüt und den Menschen nicht freundlich gesinnt. Er wurde von seinem Vater darauf
gedrillt, um in Shakara aufgenommen zu werden. Alannah hat versehentlich mit ihrer Gabe einen Menschen…mehrElfen, Menschen und Orks
Der beiden jungen Elfen Alannah und Aldur und der junge Mensch Granock treffen in der Ordensburg Shakara zusammen, um ihre Ausbildung zum Zauberer zu absolvieren. Aldur ist von edlem Geblüt und den Menschen nicht freundlich gesinnt. Er wurde von seinem Vater darauf gedrillt, um in Shakara aufgenommen zu werden. Alannah hat versehentlich mit ihrer Gabe einen Menschen getötet und wurde aus den Ewigen Gärten verstoßen und Granock lebte auf der Straße, bis ein Meister Farawyn ihn als ersten Menschen nach Shakara holte. Hier sieht er sich den Anfeindungen der Elfen ausgesetzt, die eine Änderung der Jahrtausende alten Regeln nicht gut heißen. Eine böse Macht beginnt sich in Erdwelt zusammenzubrauen und die drei Novizen ziehen mit ihren Meistern einem großen Abenteuer entgegen…
Die Elfen herrschen über Erdwelt, einer interessanten Fantasywelt, aber die Menschen sind die aufstrebende Rasse. Natürlich finden das die Elfen als überlegene Rasse nicht so toll. Auch Orks gibt es in Erdwelt und diese sind aus widernatürlichen Experimenten eines Dunkelelfs hervorgegangen. Einige Namen, die uns hier über den Weg laufen, erinnern mich sehr stark an „Der Herr der Ringe“ z.B. Farawyn hat starke Ähnlichkeit mit Faramir, aber das kann aber natürlich auch Zufall sein. Bei Shakara musste ich allerdings unwillkürlich an Shangri-La denken, vor allem, da es ebenso unzugänglich im Himalaya liegen soll. Neben den Namen bringt das Buch noch eine nützliche Ausstattung mit: Am Anfang und am Ende des Buches gibt es eine Karte von Erdwelt, an der man sich sehr gut orientieren kann und auch ein Lexikon der Elfensprache und ein Namensregister findet man hier. Beides ist während der Lektüre sehr praktisch!
Mit dem Schreibstil konnte ich mich leider bis zum Schluss nicht so richtig anfreunden. An und für sich war die Geschichte flüssig zu lesen, doch bin ich immer wieder über Dialoge gestolpert, die Verwirrtheit, Fassungslosigkeit oder Einschüchterung so herüberbringen sollte: „I-Ich…“, „W-Was…“, etc. Ich finde, das muss nicht sein, man so etwas auch gut um- und beschreiben, als solche Stotterer einzubauen. Ich habe auch die Emotionen der Figuren vermisst. Sie kamen einfach nicht richtig bei mir an, was ich sehr schade fand. Erst ganz zum Schluss, als alle Schlachten geschlagen waren, konnte mich eine Szene emotional packen. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Die Kapitelüberschriften sind in Elfensprache verfasst, hier ist das Lexikon am Ende des Buches sehr hilfreich.
Die Charaktere haben mir insgesamt gut gefallen. Die drei Novizen Aldur, Alannah und Granock sind unterschiedlich und haben alle ihre Stärken und Schwächen. Allerdings war Aldur sehr klischeehaft gegen Granock und Alannah seine Fürsprecherin während der Zaubererausbildung auf Shakarah. Die Ausbildung an sich war interessant und gut zu lesen. Im zweiten Teil des Buches verändern und entwickeln sich die die Charaktere weiter. Die Meisterzauberer sind alles weise Männer und Frauen, bis auf Riwanon, sie bringt ein wenig Schwung in die lahme Truppe. Wer eigentlich der böse Zauberer ist, das war mir spätestens zur Hälfte des Buches klar, schade, dass ich nicht länger rätseln durfte!
Das Cover finde ich überaus gelungen: Ein Zauberer in Kaputzenumhang blickt uns von einem blauen Hintergrund entgegen. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches und ist ein schöner Blickfang.
Insgesamt haben wir hier mit „Die Zauberer“ von Michael Peinkofer eine solide High-Fantasy Geschichte vorliegen, die erst die Lehrzeit der jungen Zauberer umfasst, um sie dann auf eine gefährliche Reise ins Unbekannte zu schicken. Es sind alle Elemente vorhanden, die ein gutes Fantasy Buch ausmachen und dennoch konnte mich die Geschichte wegen der schon genannten Gründe nicht vollends von sich überzeugen.