Mitten im krisengeschüttelten Frankreich der Zwischenkriegszeit gründeten die Intellektuellen Georges Bataille, Michel Leiris und Roger Caillois 1937 das Collège de Sociologie. Seine Mitglieder machten es sich zum Ziel, in Anknüpfung an die Durkheim- Schule die kulturellen Praktiken und Vorstellungen "primitiver" Völker in die eigene Kultur hinüberzuretten und dort zu neuem Leben zu erwecken. Durch die Wiederbelebung des "Sakralen" sollte die Gesellschaft verändert werden, und die auf dieser Grundlage entstehenden Gemeinschaften sollten dem drohenden Faschismus die Stirn bieten. Interne AuseinanderSetzungen und der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beendeten die Zusammenkünfte des Collège. Doch die Collègiens nahmen mit ihren Arbeiten bereits aktuelle soziologische Debatten über die Risiken von Individualisierungsprozessen vorweg. Ihr Einfluss zeigt sich bis heute in den Arbeiten zahlreicher Soziologen und Philosophen, von Michel Foucault über Jean Baudrillard und Michel Maffesoli bis hin zu Jacques Derrida. In seiner Studie zeigt Stephan Moebius, welch große Bedeutung das Collège de Sociologie für die zeitgenössische Soziologie hat, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Soziologiegeschichte und Intellektuellensoziologie. 2005 habilitierte er mit vorliegender Arbeit an der Universität Bremen.
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"Moebius' 'Zauberlehrlinge' überzeugen aufgrund ihres großen Material- und Detailreichtums, die einen umfassenden Blick auf das Collège de Sociologie ermöglichen."
Sic et non
"Hier also ist es, ein weiteres Stück großer Intellektuellengeschichtsschreibung, der 'Moebius'."
www.kulturkueche.de 21.06.2006
"Stephan Moebius hat eine außerordentliche Arbeit vorgelegt, die Wissen und Wissenschaft im vollen Wortsinn als soziale Praxis bestimmt."
"Der Band bietet mit seinen mehr als 500 Seiten in der Tat ein Standardwerk, und Moebius kennt sich in den Haupt- und Geheimgängen der Intellektuellengeschichte des 20. Jahrhunderts aus wie kaum ein Zweiter."
NZZ
"'Die Zauberlehrlinge' bestechen durch eine klare, auch für nichtspezialisierte Leser verständliche Darstellung, die weitgehend auf Konzessionen an den Jargon der Zunft verzichtet und doch nicht der wissenschaftlichen Genauigkeit entbehrt."
iasl online
"Das vorliegende Buch erweist sich jetzt schon als unerschöpfliche Quelle für speziell an der Entfaltung soziologischer Denktraditionen im französischen Sprachraum Interessierten. Ebenso ist es einem breiten Fachpublikum als exemplarische Studie anempfohlen, die der soziologiegeschichtlichen und intelektuellensoziologischen Forschung zweifellos insgesamt weiteren Auftrieb geben wird."
Soziologische Revue
"Stephan Moebius geht in seiner 'Soziologiegeschichte des Collège de Sociologie' einer doppelten Fragestellung nach: einerseits der historischen Frage nach der Konstituierung und Funktionsweise konkreten soziologischen Wissens, andererseits der theoretischen Frage nach den Möglichkeiten einer poststrukturalistischen Soziologie. Es ist eine besondere Stärke der Arbeit, beide Dimensionen konstitutiv aufeinander zu beziehen. Dadurch vermeidet Moebius einerseits die Reduktion von Wissenschaftsgeschichte auf antiquarisch-archivalische Bestandssicherung oder Traditionsevaluation und andererseits eine Reduktion von Theoriearbeit auf die Konstruktion 'anwendbarer' Modelle."
(ffw.denkraeume-ev.de, 31.07.2007)
"Die sorgfältige [...] Studie von Stephan Moebius gilt sicher auch künftig für längere Zeit als Standardwerk zur Soziologie der 30er-Jahre und ist darüber hinaus hilfreich, einen anderen Einblick in die Geisteswelt einer Sakral-Soziologie zu erhalten, der dann auch die Einschätzung postmoderner Denker nachhaltig wird verändern können." (Gnostika, 03/2009)
Sic et non
"Hier also ist es, ein weiteres Stück großer Intellektuellengeschichtsschreibung, der 'Moebius'."
www.kulturkueche.de 21.06.2006
"Stephan Moebius hat eine außerordentliche Arbeit vorgelegt, die Wissen und Wissenschaft im vollen Wortsinn als soziale Praxis bestimmt."
"Der Band bietet mit seinen mehr als 500 Seiten in der Tat ein Standardwerk, und Moebius kennt sich in den Haupt- und Geheimgängen der Intellektuellengeschichte des 20. Jahrhunderts aus wie kaum ein Zweiter."
NZZ
"'Die Zauberlehrlinge' bestechen durch eine klare, auch für nichtspezialisierte Leser verständliche Darstellung, die weitgehend auf Konzessionen an den Jargon der Zunft verzichtet und doch nicht der wissenschaftlichen Genauigkeit entbehrt."
iasl online
"Das vorliegende Buch erweist sich jetzt schon als unerschöpfliche Quelle für speziell an der Entfaltung soziologischer Denktraditionen im französischen Sprachraum Interessierten. Ebenso ist es einem breiten Fachpublikum als exemplarische Studie anempfohlen, die der soziologiegeschichtlichen und intelektuellensoziologischen Forschung zweifellos insgesamt weiteren Auftrieb geben wird."
Soziologische Revue
"Stephan Moebius geht in seiner 'Soziologiegeschichte des Collège de Sociologie' einer doppelten Fragestellung nach: einerseits der historischen Frage nach der Konstituierung und Funktionsweise konkreten soziologischen Wissens, andererseits der theoretischen Frage nach den Möglichkeiten einer poststrukturalistischen Soziologie. Es ist eine besondere Stärke der Arbeit, beide Dimensionen konstitutiv aufeinander zu beziehen. Dadurch vermeidet Moebius einerseits die Reduktion von Wissenschaftsgeschichte auf antiquarisch-archivalische Bestandssicherung oder Traditionsevaluation und andererseits eine Reduktion von Theoriearbeit auf die Konstruktion 'anwendbarer' Modelle."
(ffw.denkraeume-ev.de, 31.07.2007)
"Die sorgfältige [...] Studie von Stephan Moebius gilt sicher auch künftig für längere Zeit als Standardwerk zur Soziologie der 30er-Jahre und ist darüber hinaus hilfreich, einen anderen Einblick in die Geisteswelt einer Sakral-Soziologie zu erhalten, der dann auch die Einschätzung postmoderner Denker nachhaltig wird verändern können." (Gnostika, 03/2009)