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Warum schreibt man ein Buch über einen Pütt, an den in Herne kaum noch etwas erinnert. Na klar, ein paar Gebäudeteile, ein verstecktes Denkmal mit einer Seilscheibe des ehemaligen Schachtes 4 und ein Gewerbegebiet, das den Namen „Friedrich der Große“ trägt, findet der Spurensucher in der ehemaligen Bergbaustadt Herne. 2007 kam ich auf die Idee, ein Buch über „Piepenfritz“ zu schreiben. Damals ging es aber nicht um die Schachtanlage, sondern um die einst zecheneigene „Feldherren-Siedlung“ in Horsthausen. Bald hatte ich soviel Material zusammen, dass ich daran gehen konnte, mich intensiver mit…mehr

Produktbeschreibung
Warum schreibt man ein Buch über einen Pütt, an den in Herne kaum noch etwas erinnert. Na klar, ein paar Gebäudeteile, ein verstecktes Denkmal mit einer Seilscheibe des ehemaligen Schachtes 4 und ein Gewerbegebiet, das den Namen „Friedrich der Große“ trägt, findet der Spurensucher in der ehemaligen Bergbaustadt Herne. 2007 kam ich auf die Idee, ein Buch über „Piepenfritz“ zu schreiben. Damals ging es aber nicht um die Schachtanlage, sondern um die einst zecheneigene „Feldherren-Siedlung“ in Horsthausen. Bald hatte ich soviel Material zusammen, dass ich daran gehen konnte, mich intensiver mit dem Buchprojekt „Zeche Friedrich der Große“ zu beschäftigen. Es fiel mir aber nicht schwer, denn Freunde und Bekannte, die einst selbst in dem letzten großen Herner Pütt malocht hatten, bestärkten mich und stellten Kontakte zu etlichen „Zeitzeugen“ her. Aber mit der „Zeche Friedrich der Große“ verbinden mich auch viele persönliche Erinnerungen, denn nicht nur Freunde, Bekannte, Nachbarn und Familienangehörige gingen hier jahrelang ihrer Arbeit nach, nein auch ich gehörte einst zur großen „FdG-Familie“. Auf dem Pütt an der Werderstraße – den Schächten 1 und 2 – stand ich zunächst an der Werkbank, um dann ab 1960 auf die Anlage 3 und 4 an der Ilseder Straße zu wechseln, wo ich zusammen mit Horst Schneider, Bernd Sens, Klaus Zweiböhmer und Walter Herzig in der Grubenschlosserei Haspel, Pumpen, Blasmaschinen, Motore und Getriebe unter fachlicher Anleitung instandsetzte, bevor wir ab 1961 auf die untertägigen Reviere zwischen den Flözen „Angelika-Dickebank“ und „Zollverein“ losgelassen wurden. Es begann eine aufregende und spannende Zeit, an die ich mich, wenn ich heute manchmal alte Freunden aus meiner fast fünfjährigen „Piepenfritz-Zeit“ treffe, sehr gerne erinnere. Es ist dabei ein Buch herausgekommen, das nicht nur die lange Geschichte des Bergwerkes von 1870 bis 1978 wiederspiegelt, sondern es floss auch sehr viel „Selbsterlebtes“ ein. Für mich geht es vor allem darum, die Geschichte einer einzigartigen Zeche, ihres Umfeldes und der Kumpels für die kommenden Generationen zu erhalten, denn wer weiß schon, dass auf der letzten Herner Zeche innerhalb von 108 Jahren rund 150 Millionen Tonnen Kohlen gefördert wurden und dass das alte „Piepenfritzgerüst“ von Schacht 3 über dem Schachtgebäude des Museumsbergwerkes Zeche Zollern in Dortmund als Schacht 4 weiterhin nicht nur von mir bestaunt werden kann. Friedhelm Wessel Herne, im Sommer 2010