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Du sollst - du sollst nicht. Die biblischen zehn Gebote sind als Grundlagentexte in Bewußtsein und Erinnerung eines jeden Menschen eingegraben, der in der jüdisch-christlich-abendländischen Kulturtradition aufwuchs oder aufwächst. Sie gehören zu den folgenreichsten und wichtigsten Texten der Welt, auch wenn sich viele dessen nicht mehr richtig bewußt sind. Hermann Deuser erläutert in einer knappen Einführung für alle Nicht-Fachleute den Dekalog in seinem alttestamentlichen Kontext, in Überlieferung und in Übersetzungstraditionen, und er streicht die Bedeutung dieser uralten ethischen Regeln innerhalb der aktuellen Ethik-Diskussionen heraus.…mehr

Produktbeschreibung
Du sollst - du sollst nicht. Die biblischen zehn Gebote sind als Grundlagentexte in Bewußtsein und Erinnerung eines jeden Menschen eingegraben, der in der jüdisch-christlich-abendländischen Kulturtradition aufwuchs oder aufwächst. Sie gehören zu den folgenreichsten und wichtigsten Texten der Welt, auch wenn sich viele dessen nicht mehr richtig bewußt sind. Hermann Deuser erläutert in einer knappen Einführung für alle Nicht-Fachleute den Dekalog in seinem alttestamentlichen Kontext, in Überlieferung und in Übersetzungstraditionen, und er streicht die Bedeutung dieser uralten ethischen Regeln innerhalb der aktuellen Ethik-Diskussionen heraus.
Autorenporträt
Dr. theol. Hermann Deuser, Jg. 1946, studierte Evangelische Theologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main, Marburg und Tübingen. Promotion (1973) und Habilitation (1978) für Systematische Theologie an der Universität Tübingen. Professor für Evangelische Theologie an der Bergischen Universität Wuppertal (1981-93), Forschungssemester an der Boston University, School of Theology (1990/91); Universitätsprofessor für Systematische Theologie an der Universität Gießen (1993-97), seit 1997 für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Universität Frankfurt am Main. Mitherausgeber der 'Kierkegaard Studies. Yearbook' und 'Monograph Series' (1996 ff.), Mitbegründer des 'Instituts für Religionsphilosophische Forschung 'der Universität Frankfurt am Main.
Rezensionen
Du sollst den Namen deines Gottes nicht unnützlich führen. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht töten...Die Weisungen der Zehn Gebote klingen für moderne Menschen teils antiquiert, teils überholt, teils banal. Einerseits verstört die radikale Unbedingtheit dieser Sätze. Andererseits brauchen Normen wie das Tötungs- oder Diebstahlverbot ohnehin - und in säkularen Gesellschaften erst recht - keine göttliche Bekräftigung. Dennoch unternimmt Hermann Deuser den Versuch, die Bedeutung dieser uralten ethischen Regeln für aktuelle Debatten zu erhellen. Der Frankfurter Theologieprofessor tut dies mit dem Instrumentarium des Wissenschaftlers und auf dem hohen Abstraktionsniveau von Philosophen. Deuser will dabei nicht missionieren, sondern nüchtern argumentieren. Historisch-kritisch seziert er die Texte, trennt somit Älteres von Jüngerem und damit Ewiggültiges und nur Zeitbedingtes. Auf diese Weise gelingt dem Autor leicht der Brückenschlag zur Gegenwart. Das Elterngebot kann so zum Beitrag in der Debatte über die Generationengerechtigkeit werden oder das Feiertagsgebot etwas zur Kommerzialisierung der Gesellschaft sagen. Man findet in dem kleinen Buch zahlreiche Anregungen, sich mit unseren kulturellen Wurzeln auseinander zu setzten. Stuttgarter Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Erfordert eine moderne Ethik Religionsdistanz? Rezensent Friedemann Voigt verneint diese ebenso wie wohl auch der "protestantische Ethiker" und Autor Hermann Deuser. Deuser legt mit seinem Buch "Die zehn Gebote" eine "Einführung in die theologische Ethik" vor, die an die Katechismustraditionen anknüpft, erklärt unser Rezensent. Er findet das nicht schlecht. Zwar habe der Katechismus heute einen schlechten Ruf, doch eigne er sich in Wahrheit gut dazu, die "Wurzeln unserer Kultur" erkennbar zu machen. Anhand der zehn Gebote stellt Deuser ethische Konflikte im menschlichen Leben vor und diskutiert beispielsweise, warum das fünfte Gebot ("Du sollst nicht töten") nicht nur eine religiöse, sondern eine "universale moralische Norm" ist. Abschließend erklärt Voigt, dass es kein geringer Erkenntnisgewinn dieser Lektüre sei, "dass sich eine begründete ethisch-theologische Stellungnahme durch Umsicht ausweist und nicht Eindeutigkeit suggeriert".

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