Ist es je die richtige Zeit? Familiengründung verlangt von Eltern, sich grundlegend in der Zeit zu orientieren. Das gilt verstärkt angesichts der Umbrüche in der Erwerbssphäre und in den privaten Lebensformen. Wie integrieren Eltern die verschiedenen Zeitverläufe von Beruf und Familie in ihr Leben? Und welche Rolle spielen familienpolitische Leistungen? Dieses Buch legt anhand paarbiografischer Interviews mit jungen Eltern eine systematische Analyse zum Zusammenhang von Familie und sozialer Zeit vor. Dabei treten frappierende Unterschiede zu Tage: Zeitordnungen im Zuge der Familiengründung…mehr
Ist es je die richtige Zeit? Familiengründung verlangt von Eltern, sich grundlegend in der Zeit zu orientieren. Das gilt verstärkt angesichts der Umbrüche in der Erwerbssphäre und in den privaten Lebensformen. Wie integrieren Eltern die verschiedenen Zeitverläufe von Beruf und Familie in ihr Leben? Und welche Rolle spielen familienpolitische Leistungen? Dieses Buch legt anhand paarbiografischer Interviews mit jungen Eltern eine systematische Analyse zum Zusammenhang von Familie und sozialer Zeit vor. Dabei treten frappierende Unterschiede zu Tage: Zeitordnungen im Zuge der Familiengründung sind ein Quellpunkt sozialer Disparitäten, die stärker in den Blick genommen werden sollten.
Inhalt 1 Einleitung 9 2 Theoretischer Teil 22 2.1 Soziale Zeitlichkeit am Leitfaden der Überlegungen Pierre Bourdieus 22 2.1.1 Sozialität der Zeiterfahrung: Die soziologische Zeitkonzeption Bourdieus 26 2.1.2 Zeit als elementare Dimension des Sozialen: Zur Zeitlichkeit sozialer Praxis 31 2.1.3 Zeitlichkeit und Historizität: Bourdieus Analyse moderner Klassengesellschaften 35 2.1.4 Konzeptionelle Perspektiven einer materialen Zeitsoziologie im Anschluss an Bourdieu 43 2.2 Transformationstheoretische Grundlagen 48 2.2.1 Zum Wandel von Familienpolitik im deutschen Wohlfahrtsregime: Historisch-institutionalistische Perspektiven 49 2.2.2 (De-)Institutionalisierung von Lebenszeit und die Transformation des Familienzyklus 65 2.2.3 Zur politischen Vermittlung gesellschaftlicher Zeitstrukturtransformationen 79 2.3 Die Zeitlichkeit persönlicher Beziehungen 87 2.3.1 Strukturale Familiensoziologie: Die Zeitstruktur persönlicher Beziehungen 90 2.3.2 Familienmilieus in Transformation 97 2.3.3 Prozesstheoretische Perspektiven: Paarintegration und Selbst-Institutionalisierung 105 2.3.4 Synthese: Zeitstrukturbildungsprozesse im Zuge der Familiengründung 113 3 Empirischer Teil 116 3.1 Methodik: Zur Fallrekonstruktiven Analyse von Paarbiographien 116 3.1.1 Zeitlichkeit als Schlüsselbegriff der Biographieforschung 117 3.1.2 Zur Analyse von Paar- und Familienbiographien 122 3.1.3 Fallrekonstruktive Forschung am Leitfaden von Objektiver Hermeneutik und Grounded Theory 127 3.1.4 Reflexion des Forschungsprozesses 135 3.2 Strukturbildungsprozesse im Übergang von Partnerschaft zur Elternschaft: Drei Fallstudien 146 3.2.1 Individualisiert-offen: Stefanie und Alexander 147 3.2.2 Traditional-offen: Alexandra und Philipp 163 3.2.3 Familistisch/traditional-integriert: Michaela und Peter 180 3.2.4 Zwischenfazit: Der Gegensatz offener und geschlossener Prozesse 197 3.3 Wir-Repräsentation und Paarfiktionen 201 3.3.1 Stefanie und Alexander als Fall von Konsensfiktionen 202 3.3.2 Jürgen und Annamaria als Fall von Dissensfiktionen 206 3.3.3 Gesellschaftliche Voraussetzungen, prozessuale Bedingungen und Effekte von fiktionalen Wir-Repräsentationen 214 3.4 Geschlechterdifferenzierung und Reflexivwerden geschlechterasymmetrischer Orientierungen 222 3.4.1 Familiengründung als Geschlechterdifferenzierung 222 3.4.2 Reflexivwerden der Geschlechterdifferenz im 'familistischen Milieu' 228 3.4.3 Quellen der Geschlechterdifferenzierung im Übergang zur Elternschaft: Herkunftsbezüge und Schlüsselereignisse 246 3.5 Wechselwirkungen zwischen Strukturbildungsprozessen und externen Zeitstrukturen 255 3.5.1 Diskontinuität in offenen Prozessen 257 3.5.2 Kontrast: Fragwürdigkeit in geschlossenen Prozessen 265 3.5.3 Zur kollektiven Inkorporierung beruflicher Zeitstrukturen 276 3.5.4 Zur vermittelnden Relevanz politischer Zeitstrukturen: Polarisierung zwischen offenen und geschlossenen Prozessen 280 3.6 Zeitstrukturierung 287 3.6.1 Vorgreifende Bestimmtheit im Übergang zur Elternschaft (Sandra und Tim) 289 3.6.2 Verstetigte Offenheit im Übergang zur Elternschaft (Yvonne und Torsten) 304 3.6.3 Zeitkonstruktion und Verzeitlichungsmodi 319 3.6.4 Erwartungsbildung im Ereigniszusammenhang der Elternschaft 323 3.6.5 Strukturiertheit und sinnhafte Gliederungen von Zukunftshorizonten 330 3.6.6 Zeitstrukturierungen im Übergang zur Elternschaft und soziale Differenzierungen (Konzeptintegration) 334 4 Schluss 338 Literatur 352 Tabellen und Abbildungen 369 Anhang 370 Transkriptions- und Anonymisierungsregeln 370 Fallübersicht 372 Datentypen und Textsorten im Forschungsprozess 376 Memotypen im Forschungsprozess 383 Dank 387
Inhalt 1 Einleitung 9 2 Theoretischer Teil 22 2.1 Soziale Zeitlichkeit am Leitfaden der Überlegungen Pierre Bourdieus 22 2.1.1 Sozialität der Zeiterfahrung: Die soziologische Zeitkonzeption Bourdieus 26 2.1.2 Zeit als elementare Dimension des Sozialen: Zur Zeitlichkeit sozialer Praxis 31 2.1.3 Zeitlichkeit und Historizität: Bourdieus Analyse moderner Klassengesellschaften 35 2.1.4 Konzeptionelle Perspektiven einer materialen Zeitsoziologie im Anschluss an Bourdieu 43 2.2 Transformationstheoretische Grundlagen 48 2.2.1 Zum Wandel von Familienpolitik im deutschen Wohlfahrtsregime: Historisch-institutionalistische Perspektiven 49 2.2.2 (De-)Institutionalisierung von Lebenszeit und die Transformation des Familienzyklus 65 2.2.3 Zur politischen Vermittlung gesellschaftlicher Zeitstrukturtransformationen 79 2.3 Die Zeitlichkeit persönlicher Beziehungen 87 2.3.1 Strukturale Familiensoziologie: Die Zeitstruktur persönlicher Beziehungen 90 2.3.2 Familienmilieus in Transformation 97 2.3.3 Prozesstheoretische Perspektiven: Paarintegration und Selbst-Institutionalisierung 105 2.3.4 Synthese: Zeitstrukturbildungsprozesse im Zuge der Familiengründung 113 3 Empirischer Teil 116 3.1 Methodik: Zur Fallrekonstruktiven Analyse von Paarbiographien 116 3.1.1 Zeitlichkeit als Schlüsselbegriff der Biographieforschung 117 3.1.2 Zur Analyse von Paar- und Familienbiographien 122 3.1.3 Fallrekonstruktive Forschung am Leitfaden von Objektiver Hermeneutik und Grounded Theory 127 3.1.4 Reflexion des Forschungsprozesses 135 3.2 Strukturbildungsprozesse im Übergang von Partnerschaft zur Elternschaft: Drei Fallstudien 146 3.2.1 Individualisiert-offen: Stefanie und Alexander 147 3.2.2 Traditional-offen: Alexandra und Philipp 163 3.2.3 Familistisch/traditional-integriert: Michaela und Peter 180 3.2.4 Zwischenfazit: Der Gegensatz offener und geschlossener Prozesse 197 3.3 Wir-Repräsentation und Paarfiktionen 201 3.3.1 Stefanie und Alexander als Fall von Konsensfiktionen 202 3.3.2 Jürgen und Annamaria als Fall von Dissensfiktionen 206 3.3.3 Gesellschaftliche Voraussetzungen, prozessuale Bedingungen und Effekte von fiktionalen Wir-Repräsentationen 214 3.4 Geschlechterdifferenzierung und Reflexivwerden geschlechterasymmetrischer Orientierungen 222 3.4.1 Familiengründung als Geschlechterdifferenzierung 222 3.4.2 Reflexivwerden der Geschlechterdifferenz im 'familistischen Milieu' 228 3.4.3 Quellen der Geschlechterdifferenzierung im Übergang zur Elternschaft: Herkunftsbezüge und Schlüsselereignisse 246 3.5 Wechselwirkungen zwischen Strukturbildungsprozessen und externen Zeitstrukturen 255 3.5.1 Diskontinuität in offenen Prozessen 257 3.5.2 Kontrast: Fragwürdigkeit in geschlossenen Prozessen 265 3.5.3 Zur kollektiven Inkorporierung beruflicher Zeitstrukturen 276 3.5.4 Zur vermittelnden Relevanz politischer Zeitstrukturen: Polarisierung zwischen offenen und geschlossenen Prozessen 280 3.6 Zeitstrukturierung 287 3.6.1 Vorgreifende Bestimmtheit im Übergang zur Elternschaft (Sandra und Tim) 289 3.6.2 Verstetigte Offenheit im Übergang zur Elternschaft (Yvonne und Torsten) 304 3.6.3 Zeitkonstruktion und Verzeitlichungsmodi 319 3.6.4 Erwartungsbildung im Ereigniszusammenhang der Elternschaft 323 3.6.5 Strukturiertheit und sinnhafte Gliederungen von Zukunftshorizonten 330 3.6.6 Zeitstrukturierungen im Übergang zur Elternschaft und soziale Differenzierungen (Konzeptintegration) 334 4 Schluss 338 Literatur 352 Tabellen und Abbildungen 369 Anhang 370 Transkriptions- und Anonymisierungsregeln 370 Fallübersicht 372 Datentypen und Textsorten im Forschungsprozess 376 Memotypen im Forschungsprozess 383 Dank 387
Rezensionen
»Gräfe versteht es, seine Befunde systematisch zusammenzutragen und gut fundiert, ein plausibles Konzept für die Strukturierung von Zeit in Paarbeziehungen vorzulegen. Für die Paarforschung ist seine Arbeit ein deutlicher Gewinn.« Waltraud Cornelißen, Socialnet, 15.12.2020
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