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Die Endlichkeit menschlicher Existenz ist anthropologisch konstant, doch sind die Formen ihrer Wahrnehmung historisch und kulturell höchst variabel. Dieser Band untersucht verschiedene Umgangsformen mit dem Tod in Mittelalter und Früher Neuzeit. In der Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit werden in vielfältigen Bewältigungsstrategien wie Erzählungen, Bildern, Symbolen und Ritualen für das mittelalterliche Denken grundlegende Aspekte von Zeitlichkeit reflektiert, die sich als Phänomene von Heterochronie beschreiben lassen. Das Spektrum der Beiträge eröffnet so einen Zugang zu einem…mehr

Produktbeschreibung
Die Endlichkeit menschlicher Existenz ist anthropologisch konstant, doch sind die Formen ihrer Wahrnehmung historisch und kulturell höchst variabel. Dieser Band untersucht verschiedene Umgangsformen mit dem Tod in Mittelalter und Früher Neuzeit. In der Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit werden in vielfältigen Bewältigungsstrategien wie Erzählungen, Bildern, Symbolen und Ritualen für das mittelalterliche Denken grundlegende Aspekte von Zeitlichkeit reflektiert, die sich als Phänomene von Heterochronie beschreiben lassen. Das Spektrum der Beiträge eröffnet so einen Zugang zu einem differenzierten historischen Verständnis der vielfältigen Austauschphänomene zwischen Diesseits und Jenseits wie auch der Integration divergenter Zeithorizonte in die mittelalterliche Lebenspraxis.

The finite nature of human existence is anthropologically constant. However, the characteristics of its perception varies extremely throughout history and within different cultures.This volume analyses different ways to cope with death in the Middle Ages and Early Modern times. In the confrontation with one's own mortality various coping strategies like narratives, pictures, symbols and rituals reflect fundamental aspects of medieval thinking that can be described as phenomena of heterochrony. Thus, the various contributions enable an access to a sophisticated historical understanding of the various interchangeable phenomena between this life and the hereafter as well as the integration of divergent time horizons in the medieval life practice.
Autorenporträt
Marcel Bubert ist Dozent am Historischen Seminar der Universität Münster sowie Mitglied des Exzellenzclusters "Religion und Politik". Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Wissensgeschichte, Expertenkulturen, Mediengeschichte und Kulturtheorie. Er wurde im Jahre 2016 an der Universität Göttingen in Mittlerer und Neuerer Geschichte promoviert. Seine Dissertation erschien 2019 unter dem Titel "Kreative Gegensätze. Der Streit um den Nutzen der Philosophie an der mittelalterliche Pariser Universität". In seiner aktuellen Forschung widmet er sich u. a. Verschwörungsnarrativen, Evidenzpraktiken und Kulturtransferprozessen im europäischen Mittelalter.
Prof. Dr. Hans-Werner Goetz lehrte mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg. Er beschäftigt sich vor allem mit den Vorstellungswelten des frühen und hohen Mittelalters.