Ein beeindruckender Roman, der starke Emotionen erzeugt!
Katja Maybach ist nach „Die Stunde unserer Mütter“ eine beeindruckende Fortsetzung der schicksalhaften Wege von Maria, Vivien, Antonia und Anna gelungen. Es war ein unglaublich fesselndes, berührendes und bedrückendes Leseerlebnis. Ein
Roman, der für mehr Empathie, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft plädiert.
Elf Jahre ist es schon…mehrEin beeindruckender Roman, der starke Emotionen erzeugt!
Katja Maybach ist nach „Die Stunde unserer Mütter“ eine beeindruckende Fortsetzung der schicksalhaften Wege von Maria, Vivien, Antonia und Anna gelungen. Es war ein unglaublich fesselndes, berührendes und bedrückendes Leseerlebnis. Ein Roman, der für mehr Empathie, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft plädiert.
Elf Jahre ist es schon her, dass sich Antonia und Anna nach der gemeinsam erlebten Kriegszeit wiedersehen und im ersten Moment herrscht eine gewisse Distanz zwischen ihnen. Beide haben während ihrer Trennung ein falsches Bild voneinander bekommen, doch schnell entsteht zwischen ihnen wieder die gewohnte Nähe, als sie sich in München eine Wohnung teilen. Sie genießen ihr Leben, lassen sich treiben, freuen sich über Annas Erfolg als Schauspielerin und die wachsende Zuneigung zu zwei beeindruckenden Männern. Doch neben all den Entwicklungen denken sie auch an ihre mutigen Mütter, denen viele Menschen ihr Leben zu verdanken haben. Diese starken Frauen setzen sich immer noch für Benachteiligte ein und helfen den Menschen, die nach dem Krieg ihre Heimat verloren haben und flüchten mussten. Kein leichtes Unterfangen für die beiden, da Ablehnung und Hass von vielen geschürt wird. Umso schöner, dass ihre Töchter für sie eine große Überraschung planen, mit der sie überhaupt nicht gerechnet haben.
Ich liebe die wunderbare und aussagekräftige Erzählweise von Katja Maybach, die so viel Wert auf Gefühle, Botschaften und winzige, wichtige Details in ihren Romanen legt. Auch mit „Die Zeit der Töchter“ hat sie mich wieder vollkommen überzeugen können! Durch diese beeindruckende Familiengeschichte bringt sie ihre Leser zum Nachdenken, zeigt auf, dass viele Menschen damals wie auch heute noch, nicht aus ihrer Vergangenheit gelernt haben, appelliert sie zu mehr Hilfsbereitschaft und Aufeinanderzugehen und sich mit Fremdenhass auseinander zu setzen. Alle diese Themen bringt sie sehr ausdruckstark durch das Verhalten und Engagement ihrer tollen Charaktere zur Geltung. Maria und Vivien haben so ein großes Herz. Sie geben dem kleinen farbigen Daniel und seiner Mutter Veronika ein neues zu Hause und werden dadurch mit dem verachtenswerten Verhalten von Nachbarn konfrontiert. Die Schicksale dieser beiden ausgegrenzten Menschen haben mich tief bewegt, genauso wie die Überraschung, die Maria und Vivien Dank Antonia und Anna erleben durften. Geschockt war ich über die Sensationsgier der Presse, wenn es um Marie-Luise ging. Ein junges Mädchen, das wegen ihrer Herkunft verfolgt wird und sich so sehr wünscht, ein ganz normales Leben führen zu können.
Doch auch die persönliche Entwicklung von Maria, Vivien, Antonia und Anna steht im Mittelpunkt der Geschichte. Ihre Wünsche, Sehnsüchte und das Planen ihrer weiteren Zukunft haben mich sehr gefesselt. Sie sind so tolle Charaktere, die unheimlich authentisch und lebensnah rüberkommen. Katja Maybach hat am Ende der Geschichte für sie alle eine nachvollziehbare und positiv aussehende Zukunft dargestellt und mir damit einen wunderschönen Abschluss des Romans beschert.
Mein Fazit:
„Die Zeit der Töchter“ ist ein eindrucksvoller Roman, der die Nachkriegszeit in den fünfziger Jahren hervorragend wiederspiegelt. Voll gepackt mit Emotionen war es für mich ein tolles Leseerlebnis. Sehr gerne vergebe ich hierfür eine 5 Sternebewertung und eine unbedingte Leseempfehlung!