Zwei Frauen, beide 1785 geboren, mitten im Zeitalter der Vernunft. Eine ist die in Bremen weitgehend bekannte Giftmörderin Gesche Gottfried. Die andere eine Engländerin, Maria Graham, eine der ersten Entdeckerinnen Lateinamerikas. Während Maria, die einem alten schottischen Adelsgeschlecht entstammt, eine ausgezeichnete Erziehung erhält und als junge Frau nach Indien, nach Chile, Brasilien und durch Europa reist, darf Gesche als Tochter eines einfachen Schneiders nur die Kirchspielschule besuchen und ist nie über die Norddeutsche Tiefebene hinausgekommen. Zwei Leben, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, und doch haben die beiden Protagonistinnen eines gemeinsam. Sie sind eingezwängt in das Korsett von Konventionen und Geboten, das ihnen die Gesellschaft ihrer Zeit auferlegt hat. Beide versuchen sich daraus zu befreien: die eine reist, die andere mordet ...
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