Die Journalistin Sarah Havensworth führt nach außen hin ein glückliches Leben. Sie hat einen reichen Ehemann (Hunter), der sie hingebungsvoll liebt, und steht kurz vor Beendigung ihres Studiums. Nur ihre Abschlussarbeit, ein Roman fehlt noch. Bei der Recherche dazu stößt sie auf einen
Zeitungsausschnitt: 1876 sind 2 Näherinnen verschwunden. Dieser Fakt lässt sie nicht mehr los und sie beginnt…mehrDie Journalistin Sarah Havensworth führt nach außen hin ein glückliches Leben. Sie hat einen reichen Ehemann (Hunter), der sie hingebungsvoll liebt, und steht kurz vor Beendigung ihres Studiums. Nur ihre Abschlussarbeit, ein Roman fehlt noch. Bei der Recherche dazu stößt sie auf einen Zeitungsausschnitt: 1876 sind 2 Näherinnen verschwunden. Dieser Fakt lässt sie nicht mehr los und sie beginnt nachzuforschen. Doch bald droht ihr ein Unbekannter, ihre eigene Vergangenheit zu enthüllen – das Geheimnis, welches sie bisher erfolgreich vor allen verbergen konnte – wenn sie die Geschichte nicht ruhen lässt.
1876 träumen Hanna und Margaret von einem besseren Leben. Als Kinder deutscher bzw. irischer Einwanderer gehören sie zur untersten Gesellschaftsschicht. Obwohl sie als Näherinnen zum Familieneinkommen beitragen, werden sie regelmäßig von ihren Vätern halbtot geprügelt.
Auf ihrer Arbeit lernen sie die reichen Cousins Lucas und Robert Havensworth kennen. Trotz der widrigen Umstände verlieben sich Hanna und Lucas. Aber dann verschwindet Margaret und das Gerücht wird laut, dass der Mädchenmörder wieder zugeschlagen hat. Mit Lucas Hilfe versucht Hanna, Margaret zu finden, bevor es zu spät ist.
Neben den zwei Zeitebenen sind auch die Gesellschaftsunterschiede in beiden Handlungssträngen sehr gut herausgearbeitet. Hannas und Margarets Familien wollten in Amerika das große Glück und Reichtum finden. Jetzt müssen sie hart arbeiten, um wenigstens halbwegs satt zu werden. Sie leben in der Nähe von Barbary Coast – dem Rotlichtviertel. Übergriffe auf Mädchen sind an der Tagesordnung. Die meisten Männer sind dem Suff und der Spielsucht verfallen.
Die Unterschiede zu Lucas und Robert könnten also kaum größer sein. Deren Familie gehört zu den Immobilienmogulen der Stadt. Sie können sich die Bedingungen, unter denen die Zuwanderer leben, nicht wirklich vorstellen. Keine Schulbildung, kein fliesendes Wasser, selbst die Kinder müssen arbeiten – wie rückständig.
In der Gegenwart ist es ähnlich. Hunters Familie ist reich, engagiert sich bei Wohltätigkeitsveranstaltungen und Stiftungen. Sarah spricht kaum über ihre Vergangenheit. Ihre Eltern sind lange verstorben, mehr gibt sie nicht preis. Sie hat sich in San Francisco neu erfunden und dank der Heirat mit Hunter auch einen neuen Nachnamen.
Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Es ist eine atemlose Jagd gegen die Zeit und durch die Geschichte San Franciscos. Parallel zu Hannahs Suche nach Margaret, versucht Sarah in der Gegenwart ebenfalls, das Verschwinden der Frauen aufzuklären – und das möglichst, bevor ihr eigenes Geheimnis ans Licht kommt. Die Spannung steigt ins schier Unermessliche und endet in einem doppelten Showdown.
Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich alles um mich herum ausgeblendet habe. Liebe, Hass, viele dunkle Geheimnisse und Verwicklungen und ein verrückter Mörder – „Die Zeit, in der wir träumten“ hat alles, was eine spannende Geschichte ausmacht!