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Verzeihen bedeutet Verzicht. Als ein zeitlicher Verzicht auf Tilgung von Schuld entzieht sich das Verzeihen dem Machtbereich normativ regulierbarer Handlungen. Es bildet die Grundlage für eine Ethik der Urteilsenthaltung. Verena Rauen weist das Verzeihen als Quellpunkt der ethischen Zeit aus. Das Verzeihen interveniert in den Schuldzusammenhang der kontinuierlichen Zeit der Geschichte und ermöglicht ethische, d.h. neue, nicht durch vorherige Schuld bestimmte Handlungen. Eine zeitliche Unterbrechung der Kausalverkettung der Schuld kann sich nur durch einen Verzicht auf das moralische Urteil…mehr

Produktbeschreibung
Verzeihen bedeutet Verzicht. Als ein zeitlicher Verzicht auf Tilgung von Schuld entzieht sich das Verzeihen dem Machtbereich normativ regulierbarer Handlungen. Es bildet die Grundlage für eine Ethik der Urteilsenthaltung. Verena Rauen weist das Verzeihen als Quellpunkt der ethischen Zeit aus. Das Verzeihen interveniert in den Schuldzusammenhang der kontinuierlichen Zeit der Geschichte und ermöglicht ethische, d.h. neue, nicht durch vorherige Schuld bestimmte Handlungen. Eine zeitliche Unterbrechung der Kausalverkettung der Schuld kann sich nur durch einen Verzicht auf das moralische Urteil ereignen, der einen Wiederanfang in der Beziehung mit dem Anderen ermöglicht. So eröffnet das Verzeihen den ethischen Zeitraum des Zusammenlebens angesichts der Schuld der Vergangenheit und der Ungewissheit der Zukunft - es bildet den konstitutiven Ursprung der Ethik.
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Autorenporträt
Verena Rauen ist Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Kieler Forums für Philosophie, Politik und Wirtschaft am philosophischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Trier sowie der Ruhr-Universität Bochum und promovierte im Juni 2013 in einer Cotutelle de thèse der Ruhr-Universität Bochum und der Université Paris IV (Sorbonne), in Kooperation mit den Archives Husserl der Ecole Normale Supérieure. Im akademischen Jahr 2009/10 war sie Stipendiatin der Zanvyl Krieger School of Arts und Teaching Assistant am German Department der Johns Hopkins University in Baltimore. Zuvor war sie von 2004 bis 2008 am Lehrgebiet für praktische Philosophie der FernUniversität in Hagen beschäftigt. Ihre binationale Dissertation "Die Zeitlichkeit des Verzeihens" wurde durch Stipendien der Ruhr-Universität Bochum (Research School), der Deutsch-Französischen Hochschule in Saarbrücken sowie durch den Preis an Studierende der Ruh

r-Universität Bochum ausgezeichnet.