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Sensationen, Reklame und Skandale: All das nutzen Zeitungen, um einerseits mehr Publikum zu erhalten und andererseits den Anzeigenanteil zu erhöhen - so die Analyse von Jakob Julius David, der nach seinem Tod neben Romanen, Erzählungen, Dramen und Gedichten auch einen Berg an journalistischen Texten hinterließ. Für die von Martin Buber herausgegebene Schriftenreihe Die Gesellschaft verfasste er einen eigenen Band zum Thema Die Zeitung. Darin analysiert und kritisiert David den modernen Zeitungsjournalismus, der zwar für die »Verbreitung von Kenntnissen« gesorgt, aber auch den Geschmack der…mehr

Produktbeschreibung
Sensationen, Reklame und Skandale: All das nutzen Zeitungen, um einerseits mehr Publikum zu erhalten und andererseits den Anzeigenanteil zu erhöhen - so die Analyse von Jakob Julius David, der nach seinem Tod neben Romanen, Erzählungen, Dramen und Gedichten auch einen Berg an journalistischen Texten hinterließ. Für die von Martin Buber herausgegebene Schriftenreihe Die Gesellschaft verfasste er einen eigenen Band zum Thema Die Zeitung. Darin analysiert und kritisiert David den modernen Zeitungsjournalismus, der zwar für die »Verbreitung von Kenntnissen« gesorgt, aber auch den Geschmack der Massen verdorben habe. Seine Kritik kommt nicht von ungefähr. Denn er selbst fand nach Anstellungen als Hauslehrer im Journalismus seinen Brotberuf: Anfangs bei der Neuen Wiener Illustrierten Zeitung tätig, wechselte er zunächst zum Neuen Wiener Journal, um 1903 schließlich eine Anstellung bei der Wiener Zeitung zu erhalten - daneben schrieb er auch für andere Zeitschriften und Magazine.
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Autorenporträt
Jakob Julius David, geboren 1859 in Mährisch Weißkirchen (heute: Hranice na Morav¿, Tschechische Republik), lebte nach seinem Studium der Germanistik und Geschichte von 1877 an in Wien, wo er als Schriftsteller, Hauslehrer und Journalist (u. a. Neues Wiener Journal) arbeitete. Sein Leben war geprägt von wirtschaftlicher Not ¿ er schlief zeitweise unter einer Brücke am Wienfluss. David galt über längere Zeit hinweg als vergessener Autor, was sich jedoch durch die stetige Erforschung der deutschmährischen Literatur geändert hat. Heute zählt er neben Marie von Ebner-Eschenbach und Ferdinand von Saar zum mährischen literarischen Triumvirat und gilt als Grenzgänger der Wiener Moderne. Er starb 1906 im Alter von 47 Jahren in Wien.