An einem Bestand von rund 650 Werken der Malerei, Relief- und Intarsienkunst des 15. Jahrhunderts wird in der vorliegenden Publikation gezeigt, dass die zentralperspektivischen Kriterien, die Alberti in seinem Malereitraktat formuliert, in der Kunstpraxis nur in seltenen Fällen voll erfüllt sind. Ausführlich werden die Gründe dargelegt, weshalb die Künstler die Zentralperspektive häufig nur partiell anwandten oder ganz ablehnten. Ein Hauptgrund liegt in Gestaltungsprinzipien der florentinischen Kunstpraxis, die der Zentralperspektive mehrheitlich widersprechen. In Bild und Schrift wurden auch theoretische Argumente gegen die Zentralperspektive vorgebracht.
Vorliegende Untersuchung schließt mit einem Vergleich der Raumdarstellung in Florenz mit der Raumdarstellung in der antiken und flämischen Malerei. Zu den Einzelergebnissen der Arbeit zählt die Einstufung des Typus der perspektivischen Verkündigung an Maria als Sonderfall sowie eine teilweise neue Sicht auf die Raumdarstellung von Brunelleschi, Fra Angelico und Paolo Uccello.
Die Kunsttheorie der Renaissance erhob die Malerei auf dem Fundament der Zentralperspektive zu einer Wissenschaft und damit zu einer "ars liberalis". Die florentinische Kunstpraxis tat sich mit der neuen Erfindung jedoch schwer.
Die Autorin weist statistisch die nur sehr partielle Akzeptanz der Zentralperspektive in der florentinischen Malerei nach und erläutert an zahlreichen Bildbeispielen, die auch die Relief- und die Intarsienkunst berücksichtigen, welche Schwierigkeiten bei der Einführung der Zentralperspektive bestanden. Die Bildlösungen der Kunstpraxis sind eigenwillig und bei den großen Meistern mitunter sehr einfallsreich.
Vorliegende Untersuchung schließt mit einem Vergleich der Raumdarstellung in Florenz mit der Raumdarstellung in der antiken und flämischen Malerei. Zu den Einzelergebnissen der Arbeit zählt die Einstufung des Typus der perspektivischen Verkündigung an Maria als Sonderfall sowie eine teilweise neue Sicht auf die Raumdarstellung von Brunelleschi, Fra Angelico und Paolo Uccello.
Die Kunsttheorie der Renaissance erhob die Malerei auf dem Fundament der Zentralperspektive zu einer Wissenschaft und damit zu einer "ars liberalis". Die florentinische Kunstpraxis tat sich mit der neuen Erfindung jedoch schwer.
Die Autorin weist statistisch die nur sehr partielle Akzeptanz der Zentralperspektive in der florentinischen Malerei nach und erläutert an zahlreichen Bildbeispielen, die auch die Relief- und die Intarsienkunst berücksichtigen, welche Schwierigkeiten bei der Einführung der Zentralperspektive bestanden. Die Bildlösungen der Kunstpraxis sind eigenwillig und bei den großen Meistern mitunter sehr einfallsreich.