Der Germanist und Literaturforscher Walter Muschg kam von der Psychoanalyse her und gewann daraus tiefe und überraschend moderne Einblicke in das unbewusste, mythische Wesen literarischer Texte. Dadurch gelangen ihm neuartige, oft provokative, jedoch stets überzeugende Interpretationen. Mit seinem Essayband Die Zerstörung der deutschen Literatur machte er 1956 Furore, als er als Erster nach 1945 auf die »verbrannten Dichter« des Expressionismus hinwies.
Dieser Band versammelt die wichtigsten Essays aus diesem und anderen Werken Muschgs zu »seinen« Autoren Brecht, Döblin, Goethe, Hebel, Kafka, Barlach, Keller, Stifter u.v.a.m."
Dieser Band versammelt die wichtigsten Essays aus diesem und anderen Werken Muschgs zu »seinen« Autoren Brecht, Döblin, Goethe, Hebel, Kafka, Barlach, Keller, Stifter u.v.a.m."
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Erfreut zeigt sich Heinz Schlaffer über diese Neuausgabe von Walter Muschgs erstmals 1956 erschienenem Werk "Die Zerstörung der deutschen Literatur". Er würdigt den Schweizer Germanisten (1898 - 1965) als Ausnahmeerscheinung seines Fachs, als ebenso scharfsinnigen wie belesenen und sprachmächtigen Philologen. Dessen Essay "Die Zerstörung der deutschen Literatur" habe in den fünfziger Jahren verstörend gewirkt. Schlaffer rekapituliert Muschgs Kritik der damals angesagten Erbauungsliteratur und hebt dessen Einsatz für die verschollene Literatur der deutschen Moderne, für Dichter wie Franz Kafka, Georg Trakl, Alfred Döblin, Karl Kraus oder Hans Henny Jahnn hervor.
© Perlentaucher Medien GmbH
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