Als vor dreißig Jahren seine Geschichten zum ersten Mal in Deutschland erschienen, war sich die Kritik einig - er ist einer der ganz großen Erzähler der Weltliteratur. Der polnisch-jüdische Autor Bruno Schulz verkörpert jenen Typus des mitteleuropäischen Schriftstellers, dessen Welt nur in der Literatur aufgehoben und lebendig geblieben ist. Es ist die Welt des absinkenden Bürgertums an der Peripherie des Habsburger Reiches, die polnisch-jüdische Welt der kleinen Leute, der von Ruin bedrohten Händler, der Geschichtenerzähler, die der Maler-Dichter beschrieben hat. Es ist eine schlafwandelnde, nächtliche Welt, die der Franz Kafkas ähnelt, in der Bruno Schulz mit visionärer Kraft und groteskem Humor ahnungsvoll einer verborgenen Katastrophe entgegen erzählt. Dieser Band umfasst sein schmales literarisches Ouvre: die beiden zu Lebzeiten publizierten Erzählbände "Die Zimtläden" (1930) und "Das Sanatorium zur Todesanzeige" (1937) sowie aus dem Nachlass "Der Komet" und Prosafragmente. "Schulz' Genie besteht für mich darin, dass dieser Schriftsteller durch die Deformierung der Wirklichkeit bis zu den innersten, tief versteckten Winkeln der menschlichen Seele vordringt." (Andrzej Szczypiorski).
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