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Vor 900 Jahren leitete die Ordensgründung der Zisterzienser, gemeinsam mit der Errichtung des Klosters in Citeaux 1098 in Burgund eine neue Blüte des Mönchtums ein. Die Werke der Zisterzienser-Baukunst zählen durch ihre schlichte, klare Schönheit bis heute zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Klosterkultur.

Produktbeschreibung
Vor 900 Jahren leitete die Ordensgründung der Zisterzienser, gemeinsam mit der Errichtung des Klosters in Citeaux 1098 in Burgund eine neue Blüte des Mönchtums ein. Die Werke der Zisterzienser-Baukunst zählen durch ihre schlichte, klare Schönheit bis heute zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Klosterkultur.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.1997

Bildbände

"Die Zisterzienser in Europa - Reise zu den schönsten Stätten mittelalterlicher Klosterkultur" von Franz-Karl Freiherr von Linden. Belser, Stuttgart und Zürich 1997. 193 Seiten, 120 Farbabbildungen. Gebunden, bis 31. Dezember 98 Mark, danach 128 Mark. ISBN 3-7630-2354-2.

Als der Benediktinerabt Robert de Moslesme am 21. März 1098 südlich von Dijon inmitten von Schilfrohr, "cistels", eine Glaubensgemeinschaft zusammenführte, die sich radikal den Regeln des heiligen Benedikt verschrieb, war von Ordensgründung keine Rede. Gleichwohl gilt das Datum als Gründungstag der Zisterzienser. Mit Bernard de Clairvaux errang der allem clunezianischem Prunk abschwörende Reform-Orden europäische Bedeutung. Am Ende des Mittelalters war Europa mit annähernd zweitausend Zisterzienserabteien überzogen und bis in die tiefste Wildnis kolonisiert. Was Franz-Karl Freiherr von Linden zum neunhundertsten Jubiläum als großzügigen Bildband vorlegt, ist das Ergebnis einer fünfzehnjährigen Beschäftigung mit der klösterlichen Architektur des Mittelalters und zugleich Zeugnis seiner Passion für die Luftbildfotografie. Keine der fünf auf der Unesco-Liste des Weltkulturguts stehenden Abteien Fontenay, Fountains Abbey, Alcobaca, Poblet und Maulbronn fehlt selbstverständlich. Eine Luftaufnahme von Maulbronn zeigt das gewaltige Ausmaß der Klosterstadt. Innenaufnahmen des Kapitelsaals von Fontenay oder Detailaufnahmen von den Zierziegeln am Staffelgiebel von Chorin führen die baugeschichtlichen Impulse der Zisterzienser aus dem bloßen Auge verwährter Distanz und Nähe vor. Der Generalabt aus Rom schrieb das Grußwort. Die dem Bildteil angehängten Texte von Peter Stephan zur Geschichte und Bedeutung des Ordens sind kundig verfaßt. Lobenswert schließlich das nach kunstgeschichtlichen Stichworten geordnete Bildregister, das eine thematische Querlektüre erlaubt. Was fehlt, ist eine Karte zur Lokalisierung der Klöster. Und ein noch größeres Manko ist zu bemängeln: Das zisterziensische Europa endet an der Oder. Kein Foto zeigt Leubus auf dem Ostufer der Oder, Oliva am Stadtrand von Danzig, Pelpin an der Weichsel. Acht Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wird eine Chance verpaßt, die Vorreiterrolle der Zisterzienser bei der Schaffung Europas in seiner heutigen Form zu würdigen. (ksi)

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