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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Lektüre dieser Augenzeugenberichte von deportierten Russlanddeutschen hat Spuren hinterlassen bei Rudolph Chimelli. Kein Wunder, erscheinen doch Gerhard Wolters Berichte in Chimellis Darstellung sehr eindringlich und drastisch. Es sei ein Buch über das Schicksal der "oft vergessenen" Volksgruppe, deren Geschichte in Russland bis zu "Iwan dem Schrecklichen" zurück reiche. Eine lange Geschichte des Alltags in der Fremde, der Unterdrückung, der Integration und der Vertreibung dieser Gruppe, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch ein "Inferno gegangen" sei, wird hier also entworfen. Als Ergänzung sehr aufschlussreich findet Chimelli die Ausschnitte aus den Akten des KGB über Befehle an die "Vollstrecker", die "die Liquidierung als politisches Ziel sichtbar machen - entweder physisch, oder durch Auslöschung ihres Bewusstseins". Die Augenzeugenberichte tun dann ihr übriges, um die Strapazen der Vertreibung und Deportation zu illustrieren. So dass der Rezensent lakonisch schließt: "Keine leichte Lektüre".

© Perlentaucher Medien GmbH