Hin- und hergerissen zwischen den Erinnerungen an eine idyllische Kindheit im ländlichen Guyana und den harschen Realitäten einer elternlosen Jugend in einem Heim und einem Immigranten-Slum in England scheint es für den Ich-Erzähler nur einen Ausweg zu geben: das Streben nach europäischer Bildung. Doch die führt den jungen Guyanesen asiatischer Abstammung mitten hinein ins 'Herz der Finsternis'. Über diesen Kolonialismus-Roman Joseph Conrads diskutiert der Held in einer Schlüsselszene mit Joseph, dem bücherscheuen, aber videobessenen Rastamann. Als der Junge ins ersehnte Oxford abreist, bleibt ihm nur die Erinnerung an eine faszinierende Welt schillernder Gestalten von Immigranten, zwischen Scheitern und Selbstbehauptung. Aufgehoben sind diese Erinnerungen in einem sprachlich sensiblen und handfest erzählten Roman über ein multikulturelles Beziehungsgeflecht.