"Die Zukunft bewegt sich längst" ist ein erfreulicher Einblick in den Kampf der Kulturen, der sich ganz anders vollzieht, als Huntington ihn darstellt. Die Bewegung, die hier im Buch gezeigt wird, hatte ihren Ausgangspunkt im Umfeld der Weltkonferenz Rio 1992. Wie sich seither Nichtstaatliche Organisationen professionell weiterentwickelt haben, wie sie staatliche Verwaltungen zu Modernisierung und Bürgernähe zwingen; wie in vielen Städten rund um den Globus das Schlagwort der Stunde längst Praxis geworden ist: public-private partnership, oder wie sich in einigen tropischen Ländern die ersten indigenen Völker gegen die multinationalen Pharma-Konzerne behaupten - dafür bringt das Buch zahlreiche konkrete Beispiele. Best practice, wie das so heißt. Der eigentliche Reiz der "bewegten Zukunft" liegt allerdings nicht zuletzt darin, dass hier viele weit von einander liegende Fragen und die Antworten darauf in einen Nord-Süd-Zusammenhang gestellt werden, der es auch interessierten Laie n leicht macht, die große Komplexität der politischen und der wirtschaftlichen und vor allem auch der finanzpolitischen Bewegungen zwischen den Welten in Nord und Süd zu fassen.
Der Autor spricht sich gegen die Homogenisierung des Denkens aus und macht begreiflich, dass die breite und bestens organisierte Bürgerbeteiligung bei der Haushaltsdebatte der Millionenstadt Porto Alegre in Brasilien erstens weitaus demokratischer ist als etwa das Verwaltungsdenken in der Bundesstadt Bonn und dass allein durch die hochgradige Bürgernähe auch die Effizienz der Kommunalpolitik unvergleichlich größer ist, als in jeder deutschen Großstadt.
Wer sollte von wem lernen?
Am Beispiel der rasanten Entwicklung der modernen Biotechnologien (Gentechnik) zeigt das Buch den heftigen Interessenkampf, der zwischen großen Konzernen, Universitäten, nationalen Regierungen, NROs, Indianern, gelegentlich auch Medien tobt. Die Zukunft bewegt sich längst.
Der Autor spricht sich gegen die Homogenisierung des Denkens aus und macht begreiflich, dass die breite und bestens organisierte Bürgerbeteiligung bei der Haushaltsdebatte der Millionenstadt Porto Alegre in Brasilien erstens weitaus demokratischer ist als etwa das Verwaltungsdenken in der Bundesstadt Bonn und dass allein durch die hochgradige Bürgernähe auch die Effizienz der Kommunalpolitik unvergleichlich größer ist, als in jeder deutschen Großstadt.
Wer sollte von wem lernen?
Am Beispiel der rasanten Entwicklung der modernen Biotechnologien (Gentechnik) zeigt das Buch den heftigen Interessenkampf, der zwischen großen Konzernen, Universitäten, nationalen Regierungen, NROs, Indianern, gelegentlich auch Medien tobt. Die Zukunft bewegt sich längst.