Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde das brandenburgische Verkehrssicherheitsprojekt „Regio-Protect 21“ evaluiert. Dieses Projekt wurde im Jahr 2008 vom Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg ins Leben gerufen; es verfolgt das Ziel, Fahrerlaubnisbewerber in der Fahrausbildung und der Fahrprüfung stärker für fahranfänger- und jugendtypische Kompetenzdefizite zu sensibilisieren sowie ihre Fähigkeiten zur Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung zu fördern. Mit der vorliegenden Arbeit wurde das Projekt in einem ersten Schritt aus pädagogisch-psychologischer Perspektive hinsichtlich seiner konzeptionellen Möglichkeiten und Grenzen zur Verbesserung der Fahranfängersicherheit beurteilt. In einem zweiten Schritt wurden dann Fahrschulinhaber und Fahrerlaubnisprüfer zu ihrem Nutzungsverhalten und ggf. zur Praktikabilität der Projektmaterialien befragt. Darüber hinaus erfolgte eine Überprüfung der Lernwirksamkeit des Projekts, indem Fahrschüler aus einer Experimentalgruppe (d. h. Nutzung der Projektmaterialien in der Fahrausbildung) mit Fahrschülern einer Kontrollgruppe (d. h. keine Nutzung der Projektmaterialien in der Fahrausbildung) im Hinblick auf ihren Wissensstand und ihre Fähigkeiten zur Verkehrswahrnehmung verglichen wurden. Weiterhin wurden die brandenburgischen Unfalldaten analysiert, um erste Anhaltspunkte zur Einschätzung der Sicherheitswirksamkeit des Projekts zu gewinnen. Aufbauend auf den genannten Untersuchungsschritten konnten schließlich Vorschläge zur Projektoptimierung unterbreitet werden.