Angela Steinmüller, Karlheinz Steinmüller

Die Zukunft der Technologien

• Broschiertes Buch

Produktbeschreibung

Der Technologie-Kompass gibt Auskunft über die Veränderungen in allen wesentlichen Industrien und Lebensbereichen.
Eine neue Technologiewelle kommt auf uns zu. Was heute in den Labors von Stuttgart, Tokio und Sunnyvale entwickelt wird, ist schon morgen im alltäglichen Gebrauch. Der renommierte Unternehmensstratege und Physiker Karlheinz Steinmüller berichtet vom aktuellen Stand der Forschung und analysiert, welche technologischen Neuerungen unsere Zukunft prägen werden - von Servicerobotern über bionische Gebäude bis hin zur permanent bemannten Mondstation.
"Plus Ultra" - das Motto aus der Zeit der großen Entdecker - gilt auch in diesem Jahrhundert. Waren es früher die Seefahrer, die die Grenzen des Möglichen überschritten, so führen heute die Zukunftstechnologien über unsere Vorstellungskraft hinaus. Steinmüller schildert, wie sich die Forschung entwickelt und wo Deutschland in diesem Wettlauf steht. Komplexe Sachverhalte - ob aus der Gentechnologie, Energiewirtschaft oderVerkehrstechnik - stellt er prägnant und leicht verständlich dar.
Ein Jahrhundert der Technik steht uns bevor: Karlheinz Steinmüller schildert klar und anschaulich, was die Zukunft bringt.

Produktdetails

• Verlag: Murmann Publishers
• Seitenzahl: 318
• Deutsch
• Abmessung: 24mm x 151mm x 230mm
• Gewicht: 546g
• ISBN-13: 9783938017463
• ISBN-10: 3938017465
• Artikelnr.: 20764731

Autorenporträt

Karlheinz Steinmüller, Diplomphysiker und promovierter Philosoph, ist Gesellschafter und Wissenschaftlicher Direktor der Z_punkt GmbH The Foresight Company. Derzeit beschäftigt er sich mit Zukunftsstudien im Auftrag von deutschen Großunternehmen sowie der Europäischen Union. Im Murmann Verlag ist von den beiden Autoren außerdem erschienen: Wild Cards - Wenn das Unwahrscheinliche eintritt. Angela Steinmüller, Diplommathematikerin, hat gemeinsam mit ihrem Mann zahlreiche Artikel, drei SF-Romane, einige Hörspiele und eine Biografie über Charles Darwin geschrieben.

Rezensionen

Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.09.2006

Mit dem Handy zum Mond fliegen
Was haben sich Visionäre nicht alles ausgedacht, wenn es darum ging, die Zukunft der Technik auszumalen: sprechende Roboter, die vom Staubsaugen bis zum Bierholen lästige Alltagsarbeiten übernehmen. Megacitys, in denen Flugautos durch die Straßenschluchten flitzen. Atomkraftwerke, die Kontinente versorgen. Kilometerhohe Wolkenkratzer, Bergwerke auf dem Meeresgrund, Kolonien auf dem Mond. Doch die kühnen Visionen entpuppten sich als Seifenblasen. Zerplatzt, die Pläne sind in die Archive gewandert. Es ist still geworden um die Zukunft. Wo sind die Visionen, die großen Projekte geblieben?
Doch der Eindruck trügt, Zukunft habe an Faszination verloren. Gewandelt hat sich nur die Art und Weise, wie mit technischen Träumen umgegangen wird. Nicht mehr Megaprojekte bestimmen das Bild, sondern der Trend zur Integration formt den Alltag. „Seit es Computer gibt, seit die Energiepreise steigen und seit man Ressourcenverknappung fürchtet, hat sich die Entwicklungsrichtung gedreht. Auf die Expansion nach außen folgt nun die Expansion nach innen, zu immer kleineren und komplexeren Systemen”, schreibt der Zukunftsforscher Karlheinz Steinmüller in seinem neuen Buch. In einem Handy steckt heute die Rechenpower der Apollo-Mondfähre; Technik ist allgegenwärtig und verschwindet zugleich hinter den Dingen.
Die Zukunft der Technologien ist ein Grundlagenwerk über die technologischen Trends der kommenden Jahrzehnte. Steinmüller geht es weniger um eine detailgetreue Beschreibung von Innovationen, sondern um die Trends, die die Entwicklung der Technik bestimmen werden. So werden technische Systeme komplexer und immer kleiner. Zunehmend funktionieren technische Geräte nicht mehr nur mechanisch, sondern mit Hilfe von Software (Beispiel Uhr), häufig vereint ein Gerät mehrere Technologien (Beispiel Handy). Oft wird Biologisches mit Technologischem kombiniert, Steinmüller spricht von der „großen Konvergenz der Technologien”. Im Grunde wächst alles zusammen, nicht nur Technik und Natur, sondern auch Technik und Information. Häufiger wird es eine Frage der Software, was ein technisches Gerät ist und was es kann. Technik wird grenzenlos und allgegenwärtig. Eine in sich vernetzte Parallelwelt, die unsere Welt durchdringt und zugleich in sich abbildet. Steinmüller wagt einen Blick weit in die Zukunft. Und rührt an grundlegenden Fragen, die die Evolution des Menschen betreffen – denn zweifellos ist der Mensch im Begriff, seine biologischen Fesseln zu sprengen und die Grenze zwischen Natur und Technik zu verwischen.
Aus Steinmüllers Sicht ist diese Entwicklung notwendig: „Aus evolutionärer Perspektive erscheint es sogar – im buchstäblichen Sinne des Wortes – natürlich, dass der Weg über den Homo sapiens sapiens, die biologische Spezies, die wir heute sind, hinausführen muss.” Denn seit die Menschen die Zukunft entdeckten, strebt die Entwicklung „plus ultra”, immer weiter hinaus. Es ist ein schönes Bild, das Steinmüller gefunden hat: Seit der Antike galten die Säulen des Herakles am Ausgang des Mittelmeeres als Markierungspunkte für das Ende der Welt. Sie waren das Nonplusultra, was bedeutete: „Es gibt kein Darüberhinaus.” Bis Kolumbus die bekannten Küsten weit hinter sich ließ. Die Grenzüberschreitung ist seither das bestimmende Motiv in der Entwicklung der Menschen, die ganz wesentlich die Entwicklung von Technologien ist. Die Zukunft ist offen; sie liegt jenseits des Bekannten und jenseits der Vorstellungskraft. „Die eigentliche Zukunft”, schreibt Steinmüller, „beginnt jenseits der verlängerten Technologielinien – eben im Plusultra.” Sein Buch vermittelt eine Ahnung davon, was kommen mag.
Winfried Kretschmer
Karlheinz Steinmüller
mit Angela Steinmüller:
Die Zukunft der Technologien. Murmann Verlag, Hamburg 2006, 319 Seiten, 24,90 Euro.
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