Die Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich mit der Frage, wie der Bildungsgedanke angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen verstanden werden kann. Vermag er als erziehungswissenschaftliche Leitkategorie das Selbst- und Weltverhältnis des Menschen in der (Post-)Moderne noch hinreichend zu thematisieren?Alle Autoren tendieren dazu, diese Frage mit ja zu beantworten, sprechen sich aber dafür aus, daß er in wesentlichen Dimensionen neu gedacht werden müsse. Im Blick auf die Zukunft des Bildungsgedankens bedeutet dies, neue Perspektiven und Zugänge zu erkunden: Kann man noch von Vernunft und Rationalität im Singular sprechen? Muß man an den Grundprinzipien von Kritik weiterhin festhalten, wie es die Kritische Erziehungstheorie getan hat? Nötigt uns die gesellschaftliche Entwicklung dazu, die ethische Dimension des Bildungsbegriffs wirklich vollständig neu zu konzeptionieren?Vielfach ist es ein Gewinn, wenn Fragen neu und anders gestellt werden können. Die Beiträg e in diesem Band wollen sich hieran messen lassen und nicht so sehr daran, abschließende Antworten auf die aufgeworfenen Fragen zu geben.InteressentInnen:Erziehungswissenschaftler, Philosophen, Psychologen, Soziologen.