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Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus ist zum obersten Ziel einer weltweiten Allianz von Staaten geworden. Mit einer in dieser Größenordnung bisher unbekannten Anstrengung soll die Verkörperung des "Bösen schlechthin" niedergerungen werden. Die Dämonisierung des Terrorismus aber hat zur paradoxen Konsequenz, daß bestätigt und verstärkt wird, was mit allen Mitteln bekämpft werden soll.Sebastian Scheerer wechselt in seiner Abhandlung daher von dieser Perspektive hin zu der des Verstehens. Verstehen bedeutet dabei weder gutheißen, noch verzeihen. Scheerer will gedanklich nachvollziehbar…mehr

Produktbeschreibung
Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus ist zum obersten Ziel einer weltweiten Allianz von Staaten geworden. Mit einer in dieser Größenordnung bisher unbekannten Anstrengung soll die Verkörperung des "Bösen schlechthin" niedergerungen werden. Die Dämonisierung des Terrorismus aber hat zur paradoxen Konsequenz, daß bestätigt und verstärkt wird, was mit allen Mitteln bekämpft werden soll.Sebastian Scheerer wechselt in seiner Abhandlung daher von dieser Perspektive hin zu der des Verstehens. Verstehen bedeutet dabei weder gutheißen, noch verzeihen. Scheerer will gedanklich nachvollziehbar machen, was Menschen zu terroristischen Handlungen motiviert und sie gegen alle Hindernisse und inneren Skrupel auch ausführen läßt. Nur in dieser Perspektive werden monströse Taten wie die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon der Ratio zugänglich. Und nur in dieser Perspektive wird die Frage nach der Zukunft des Terrorismus überhaupt bearbeitbar.
Autorenporträt
Scheerer, SebastianSebastian Scheerer, Jahrgang 1950, studierte Rechtswissenschaften und Kriminologie in Köln, Genf und Münster. Er ist Professor für Kriminologie an der Universität Hamburg. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Die Zukunft des Terrorismus« (2002).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wenig angetan ist Jürgen Busche von diesem Buch des Hamburger Professors für Kriminologie. Sein Vorwurf ist, dass Scheerer durch seinen Rückgriff bis zum mittelalterlichen "Staatsterrorismus" ein wichtiges Moment des Unterschieds aus dem Auge verliert. Für den Staatsterrorismus ist seine Sichtbarkeit wichtigster Faktor, genau dadurch verbreite er Angst; für "die Terroristen von IRA und Eta, von Hamas bis Atta", so Busche, ist das genaue Gegenteil der Fall: erst ihre Unsichtbarkeit ist der Garant ihres Erfolgs. Busche kritisiert nicht nur diese "vermeintliche Doppelperspektive" bei Scheerer, sondern findet auch dessen hier aufgezeichnete "Planspiele für Krisenstäbe" einfach nur "läppisch".

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