Die rechtliche Zulässigkeit dezentral betriebener moderner Kleinkläranlagen ist Gegenstand vieler juristischer Auseinandersetzungen, die mit den Verwaltungsbehörden und vor den Verwaltungsgerichten ausgetragen werden. In vielen Fällen wollen Bürger eigene Abwasserbehandlungsanlagen auf ihren Grundstücken betreiben und einen Anschluß an eine zentrale Kanalisation und an zentrale Klärwerke verhindern. Dabei spielen sowohl wirtschaftliche (hohe Abwassergebühren) als auch ökologische Gründe eine Rolle. Diese Untersuchung klärt die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine dezentrale Abwasserbehandlung auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene und geht der Frage nach, ob und wann die Einführung und die Erweiterung einer dezentralen Abwasserbehandlung zugelassen und deren Erhalt ermöglicht werden muß. Dabei werden die abwasserrechtlichen Regelungen sämtlicher Bundesländer einer eingehenden verfassungsrechtlichen Würdigung unterzogen.