Produktdetails
- Verlag: Berlin Story Verlag
- ISBN-13: 9783929829280
- ISBN-10: 3929829282
- Artikelnr.: 14684753
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.01.2006Mit der Kutsche bis Paris
Im Jahr 1928 machte sich Gustav Hartmann mit seiner Pferdedroschke auf den Weg von Berlin nach Paris und zurück. Zweitausend Kilometer reiste er in 165 Tagen. Berlin fand so zu einem Symbol für den Übergang von der Kaiserzeit zum schnellen zwanzigsten Jahrhundert. Denn zu diesem Zeitpunkt fuhren schon Autos und Busse. Vier Jahre zuvor war am Potsdamer Platz die erste Ampel installiert worden. Gustav Hartmann wurde - auch das Zeichen der neuen Zeit - zu einem Medienstar. Der Ullstein-Verlag, damals einer der großen Zeitungsverlage, hatte einen Reporter mitgeschickt. Später widmete ihm Hans Fallada den Roman "Der eiserne Gustav". Michael Bienert und Elke Linda Buchholz gehen in ihrem Stadtführer auch diesem Mythos nach - vor allem aber dem Mythos Berlin. Sie beginnen bei der Novemberrevolution 1918/19, widmen sich dann der Entwicklung des Stadtverkehrs, den Bauten, der Kunst, der Großstadtpresse. Der Kurfürstendamm bekommt ein eigenes Kapitel wie auch die "Metropole des Verbrechens". Das letzte Kapitel erzählt unter anderem vom reichen jüdischen Leben bis 1933. Bienert und Buchholz erzählen davon, was damals berühmt war oder wurde und was heute davon noch zu sehen ist - etwa vom Denkmal des "eisernen Gustav" auf der Potsdamer Straße. "Die zwanziger Jahre in Berlin" ist nicht nur ein wohlgeordneter, kluger Wegweiser durch das Berlin von heute. Es ist auch ein Nachschlagewerk für jene, die meinen, es habe bessere Zeiten als die unsere gegeben.
F.P.
"Die zwanziger Jahre in Berlin. Ein Wegweiser durch die Stadt" von Michael Bienert und Elke Linda Buchholz. Berlin Story Verlag, Berlin 2005. 280 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 19,80 Euro. ISBN 3-929829-28-2.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Im Jahr 1928 machte sich Gustav Hartmann mit seiner Pferdedroschke auf den Weg von Berlin nach Paris und zurück. Zweitausend Kilometer reiste er in 165 Tagen. Berlin fand so zu einem Symbol für den Übergang von der Kaiserzeit zum schnellen zwanzigsten Jahrhundert. Denn zu diesem Zeitpunkt fuhren schon Autos und Busse. Vier Jahre zuvor war am Potsdamer Platz die erste Ampel installiert worden. Gustav Hartmann wurde - auch das Zeichen der neuen Zeit - zu einem Medienstar. Der Ullstein-Verlag, damals einer der großen Zeitungsverlage, hatte einen Reporter mitgeschickt. Später widmete ihm Hans Fallada den Roman "Der eiserne Gustav". Michael Bienert und Elke Linda Buchholz gehen in ihrem Stadtführer auch diesem Mythos nach - vor allem aber dem Mythos Berlin. Sie beginnen bei der Novemberrevolution 1918/19, widmen sich dann der Entwicklung des Stadtverkehrs, den Bauten, der Kunst, der Großstadtpresse. Der Kurfürstendamm bekommt ein eigenes Kapitel wie auch die "Metropole des Verbrechens". Das letzte Kapitel erzählt unter anderem vom reichen jüdischen Leben bis 1933. Bienert und Buchholz erzählen davon, was damals berühmt war oder wurde und was heute davon noch zu sehen ist - etwa vom Denkmal des "eisernen Gustav" auf der Potsdamer Straße. "Die zwanziger Jahre in Berlin" ist nicht nur ein wohlgeordneter, kluger Wegweiser durch das Berlin von heute. Es ist auch ein Nachschlagewerk für jene, die meinen, es habe bessere Zeiten als die unsere gegeben.
F.P.
"Die zwanziger Jahre in Berlin. Ein Wegweiser durch die Stadt" von Michael Bienert und Elke Linda Buchholz. Berlin Story Verlag, Berlin 2005. 280 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 19,80 Euro. ISBN 3-929829-28-2.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "klugen" und "wohlgeordneten" Wegweiser durch das Berlin von heute auf den Spuren von einst lobt Rezensent "F.P." diesen historischen Stadtführer. Seine Autoren gehen den Informationen des Rezensenten zufolge darin dem Mythos der Berliner Roaring Twenties nach. Es beginne mit der Novemberrevolution 1918/19, behandelten neben historischen Figuren wie dem Eisernen Gustav auch die Entwicklung des Verkehrs samt erster Ampel am Potsdamer Platz, Architektur, Kunst und Zeitungswesens ab. Ein eigenes Kapitel sei dem Kurfürstendamm sowie Berlin als "Metropole des Verbrechens" gewidmet. Das letzte Kapitel ende 1933 und erzähle unter anderem vom jüdischen Leben in der Stadt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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