Die Zwanziger Jahre sind das Jahrzehnt der Moderne. Sie gestalten noch die heutige Welt bis in den Alltag hinein; aus ihnen datieren unsere Schriftarten und Piktogramme, unsere ergonomischen Einbauküchen und unsere stapelbaren Stahlrohrstühle, auch Hochhäuser und Kinos. Selbst unsere geistige Inneneinrichtung stammt aus den 1920er Jahren - bis hin zu Gegensätzen, die uns noch heute bewegen, etwa die Spannung zwischen dem Internationalismus des Völkerbunds und radikalem Nationalismus. Wie ambivalent die Zeitgenossen ihre Ära erlebt haben, zeigen auch Ökonomie und Kultur: auf die "Goldenen Zwanziger" folgte die Weltwirtschaftskrise. Georg Eckerts neues Buch ist die gelungene Übersichtsdarstellung einer sonst eher unübersichtlichen Zeit.