Siu-Man, ein Hongkonger Schulmädchen, begeht Selbstmord, indem sie sich aus einem Fenster im zwanzigsten Stockwerk stürzt. Aufgezogen wurde sie von Nga-Yee, ihrer älteren Schwester. Diese ist der festen Überzeugung, dass es irgendein falsches Spiel gegeben haben muss. Siu-Man wurde einige Zeit vor ihrem Tod Opfer eines sexuellen Übergriff s in der U-Bahn und in der Folge auf einer Online-Klatschplattform von einer anonymen Person verleumdet. Nga-Yee setzt alles daran, herauszufinden, wer es war - und wer die Schuld an Siu-Mans Tod trägt. Sie nimmt Kontakt zu einem Hacker auf, der nur als N bekannt ist. Doch der exzentrische Mann nimmt noch lange nicht jeden Auftrag an. Kann Nga-Yee ihn ausreichend für ihren Fall interessieren - und kann sie es sich leisten, wenn er Ja sagt?
»Ein hochpolitischr Thriller mit enormer Spannweite und immenser Detailfülle.« Ulrich Noller, Deutschlandfunk Kultur 20221102
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Katrin Doerksen liest aufmerksam Chan Ho-keis Thriller "Die zweite Schwester", der dem Tod einer jungen Frau nachspürt, die sich nach digitalen Mobbing-Angriffen das Leben genommen hat. Ihre Schwester und ein Hacker beginnen zu ermitteln, und was der Rezensentin zufolge als Mischung aus Gesellschaftsroman und Tech Noir beginnt, wandelt sich bald zu einem Rachethriller. Mit der Psychologie hat es der Autor wohl nicht so, deutet Doerksen an, aber die Kritik am chinesischen Opportunismus, die der aus Hongkong stammenden, in Taiwan lebende Autor anbringt, beeindruckt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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